Ein Tag für die Kinder

Ein toller Tag für die Kinder. Foto: Privat

Am vergangenen Samstag stand beim BFV das Thema Hämophilie im Vordergrund: Das im Volksmund als „Bluterkrankheit“ bekannte Leiden betrifft leider einige der ganzen jungen Fußballbegeisterten. Der BFV veranstaltete ein spezielles Training für die Kinder.

Hämophilie bezeichnet die umgangssprachliche „Bluterkrankheit“, eine Erbkrankheit von der nur Jungen betroffen sein können. Bei diesen Kindern fehlt ein Gerinnungsfaktor im Blut, so dass Blutungen nicht von alleine aufhören. Vorbeugend kann ein Präparat gespritzt werden, der diesen fehlenden Gerinnungsfaktor ersetzt, so dass keine unmittelbare Gefahr besteht.

Die betroffenen Kinder können zwar ganz normal Sport treiben, von Wettkampffußball wird ärztlicherseits aber abgeraten, da es zu Einblutungen in den Gelenken kommen kann, was auf Dauer und in Häufigkeit zu Problemen führt. Um den Kindern dennoch die Gelegenheit zu geben, am Volkssport teilnehmen zu können, entwickelte Frau Stephanie Brandt, die eine Selbsthilfegruppe von Eltern hämophiler Kinder betreut, die Idee, ob diese Kinder nicht als Schiedsrichter tätig werden können.

Die Vorstellung ist natürlich hervorragend, allerdings sind die Kinder erst sechs bis neun Jahre, womit sie für die Schiedsrichterausbildung (ab 14 Jahren, in Ausnamefällen ab zwölf) leider noch zu jung sind. Daher wurde die Idee entwickelt, diese Kinder mit einem „speziellen“ Fußballtraining langsam an die Schiedsrichtertätigkeit heranzuführen.

Ein gelungener Tag für alle Beteiligten

Am vergangenen Samstag fand deshalb die Auftaktveranstaltung eines vielleicht neuen Projekts im LLZ unter der Leitung des BFV-Verbandstrainers Henry Renisch statt: 
Begleitet von Stephanie Brandt und den Eltern der Kinder trainierten zehn Jungs fast zwei Stunden lang, übten Ballbehandlung, lernten erste Tricks und spielten dann noch ein Turnier aus, in dem sie in die Rollen ihrer Lieblingsspieler schlüpfen konnten. Henry Rehnisch entfachte Begeisterung und glückliche Kinderaugen.

Im Anschluss war noch genug Zeit für ein gemeinsames Essen und den Austausch mit den Eltern. Gerd Liesegang und ich Bodo Brandt-Chollé skizzierten den Beteiligten, was durch den BFV vielleicht möglich und leistbar ist. Die Eltern nahmen dies begeistert auf. Insgesamt ein ganz toller Nachmittag, insbesondere für die Kinder.

Nun bleibt noch die Frage: Wie könnte es weitergehen? Es wird an ein regelmäßiges Training gedacht, dass aus dem Bereich der Schiedsrichter begleitet werden könnte, so dass die Kinder langsam an die Materie herangeführt werden. In welcher Frequenz, muss noch besprochen werden, eventuell in Kooperation mit einem BFV-Partnerverein.