„Die Delegierten des außerordentlichen Verbandstags haben mit ihren Stimmen heute eine grundlegende Systemumstellung bei den Geldflüssen zwischen Verband und Vereinen verabschiedet. Dies ist ein zukunftsweisender Schritt, der nicht nur dem steigenden Finanzbedarf des Berliner Fußball-Verbands Rechnung trägt, sondern auch eine erhebliche Entbürokratisierung und Vereinfachung der Zahlungsabläufe für unsere Mitgliedsvereine mit sich bringt.“ Mit diesen Worten richtete sich BFV-Präsident Bernd Schultz nach den erfolgten Abstimmungen an die mehr als 100 Teilnehmenden des Außerordentlichen Verbandstages am 16. November 2024 in den Räumlichkeiten der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Schöneberg.
Zuvor hatten die Delegierten der Berliner Fußball-Vereine, die stimmberechtigten außerordentlichen BFV-Mitglieder sowie die Mitglieder des BFV-Präsidiums einem umfangreichen Antrag zur Reformierung des bestehenden Beitragsmodells mehrheitlich zugestimmt. Ab dem 1. Juli 2025 wird somit die neue, monatliche Gebühr „TEAM BERLIN aktiv“ eingeführt, welche die jährlichen Grundbeträge, Mannschaftsbeiträge sowie Passgebühren ablöst und für jeden Club individuell anhand der tatsächlich gemeldeten Vereinsmitglieder berechnet wird. Passive Vereinsmitglieder gehen dabei mit einem deutlich niedrigeren Faktor in die Berechnung ein als aktive.
Der angenommene Antrag sieht zudem Anpassungen bei den Gebühren und Strafen der Spielordnung, der Meldeordnung, der Finanzordnung, der Rechts- und Verfahrensordnung sowie bei den Aus- und Weiterbildungsgebühren vor. Diese Änderungen treten bereits zum 1. Januar 2025 in Kraft (alle Anträge sind im Wortlaut am Ende dieses Artikels verlinkt). Alle beschlossen Anpassungen wurden in den vergangenen Monaten durch eine mehrheitlich mit Vereinsvertreter:innen besetzte Beitragskommission erarbeitet und kommuniziert. Die Arbeit dieser Kommission wird auch über den außerordentlichen Verbandstag 2024 hinaus fortgesetzt, um eine fortlaufende Prüfung der Einnahmen- und Ausgabensituation des BFV vorzunehmen und bei Bedarf weitere Anpassungen des Beitragsmodells vorzuschlagen.
Anpassungen und neues Auszahlungsmodell auch bei SR-Spesen
Neben der Abstimmung zum neuen BFV-Beitragsmodell verabschiedeten die stimmberechtigten Delegierten mehrheitlich auch zwei weitere Anträge, die Anpassungen im Bereich der Schiedsrichter:innen-Spesen vorsehen. Zum 1. Januar 2025 und 1. Januar 2026 wird somit in zwei Schritten eine Erhöhung der Spesen sowie des Fahrgeldersatzes für alle Unparteiischen im BFV-Spielbetrieb vorgenommen (siehe Antrag 2a). Darüber hinaus stimmte der außerordentliche Verbandstag für eine Reform des Auszahlungsprozederes der SR-Spesen. Die Auszahlung erfolgt ab dem 1. Juli 2025 durch den Berliner Fußball-Verband und nicht mehr wie bisher durch die Vereine, womit eine bürokratische Entlastung der Clubs einhergeht (siehe Antrag 2b).
Nach rund zwei Stunden endete der außerordentliche Verbandstag 2024 auf dem leidenschaftlich diskutiert und alle eingebrachten Anträge schließlich mehrheitlich angenommen wurden. Vor dem offiziellen Abschluss der Veranstaltung nutzte BFV-Präsident den Rahmen aber noch für einen dringenden Appell an die versammelten Mitglieder: „In Zeiten, in denen gesamtgesellschaftliche Konflikte viel zu häufig auch auf und am Rande unserer Sportplätze eskalieren, ist es umso wichtiger, dass wir zusammenstehen und uns klar positionieren: Antisemitismus und jegliche andere Formen der Diskriminierung haben im Berliner Amateurfußball keinen Platz. Lassen Sie uns gemeinsam gegen Ausgrenzung und Spaltung aufstehen!“
Die Abstimmungsergebnisse im Überblick:
Antrag Nr. 1: Ergebnisse der Beitragskommission – angenommen
Antrag Nr. 2a: Anpassung Schiedsrichterspesen – angenommen
Antrag Nr. 2b: Auszahlung Schiedsrichterspesen - angenommen
Alle Anträge im Wortlaut zum Nachlesen
Weitere Informationen zur Veranstaltung: Außerordentlicher Verbandstag 2024
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