Der Berliner Fußball-Verband hat einen schweren Verlust erlitten und trauert um sein Ehrenmitglied Werner Hannemann.

Werner Hannemann

Mit großer Trauer hat der Berliner Fußball-Verband die Nachricht aufgenommen, dass Werner Hannemann am 12. November 2020 im Alter von 97 Jahren verstorben ist.

Der Berliner Fußball und auch der gesamte Berliner Sport verlieren eine große Persönlichkeit, einen Menschen, der viele Spuren hinterlassen hat. Sein Heimatverein war der SC Rapide Wedding – die heutige SV Nord Wedding. Werner Hannemann prägte das Klubgeschehen bereits als Spieler, später auch als Funktionär und Vorsitzender.

Über seine Vereinstätigkeiten hinaus bekleidete Werner Hannemann, der hauptberuflich in der Berliner Parlaments- und Senatsverwaltung arbeitete, über viele Jahre weitere Ämter in unterschiedlichen Sportverbänden. Im Berliner Fußball-Verband, der zu diesem Zeitpunkt noch Verband Berliner Ballspielvereine (VBB) hieß, wurde er 1955 in den Meldeausschuss gewählt, dessen Vorsitz er 1961 übernahm. Als „Mann der Zahlen“ bekannt, wurde der leidenschaftliche Skatspieler Werner Hannemann 1963 zum Beisitzer im VBB-Vorstand berufen. 1967 trat er den Posten des stellvertretenden Verbandsvorsitzenden an. Gemeinsam mit dem damaligen Vorsitzenden Paul Rusch und anderen bedeutenden Funktionären wie dem späteren Präsidenten Eberhard Hartlep oder Richard Genthe prägte er in dieser Zeit die Entwicklung des Berliner Fußballs.

Ab 1967 engagierte sich Werner Hannemann – zunächst parallel zu seinen Tätigkeiten im VBB – auch im Landessportbund Berlin (LSB). Dort war er über einen Zeitraum von 22 Jahren erst Beisitzer im Präsidium, später auch Vizepräsident, Interimspräsident sowie bis Ende des Jahres 1989 Schatzmeister. Im Deutschen Fußball-Bund (DFB) hinterließ er als Mitarbeiter im Presseausschuss und Sportgericht ebenfalls seine Spuren.

Für sein leidenschaftliches Engagement erhielt Werner Hannemann zahlreiche Auszeichnungen darunter das Bundesverdienstkreuz und das Goldene Sportabzeichen. Der Berliner Fußball-Verband ernannte ihn 2001 zum Ehrenmitglied. Bis zuletzt war er Mitglied im Ältestenrat des BFV und Ehrenmitglied der Traditionsgemeinschaft des Fußballsports Berlin (VAR), der er bereits 1963 beigetreten war.

Der Berliner Fußball-Verband trauert um eine große Persönlichkeit, einen geschätzten Kollegen und Menschen. Seinen Angehörigen gilt unser tiefes Mitgefühl.

Die Trauerfeier wird nur im engsten Familienkreis stattfinden.

gez. Bernd Schultz (Präsident)
gez. Kevin Langner (Geschäftsführer)
gez. Uwe Hammer (Vorsitzender Ältestenrat)
gez. Detlef Carus (Vorsitzender Traditionsgemeinschaft des Fußballsports Berlin)