BFV erhält LSB-Kinderschutzsiegel

Das Kinderschutzsiegel des LSB ist zunächst für fünf Jahre gültig und muss dann erneut beantragt werden. Foto: AdobeStock/marritch/LSB.

Das Zertifikat bestätigt die Erfüllung von sechs Gütekriterien und honoriert das Engagement zum Schutz von Minderjährigen.

Der Berliner Fußball-Verband ist vom Landessportbund Berlin (LSB) für sein Engagement zum Schutz von Minderjährigen mit dem Kinderschutzsiegel für Berliner Sportvereine und -verbände ausgezeichnet worden. Das Zertifikat bestätigt die Erfüllung der folgenden sechs Gütekriterien:

  • Benennung von mindestens einem:r Kinderschutzbeauftragten (inkl. Kontaktdaten)
  • Verankerung der Prävention jeglicher seelischen, verbalen, körperlichen und sexualisierten Gewalt in der Satzung
  • Unterzeichnung der Kinderschutzerklärung und des Ehrenkodex des LSB
  • Durchführung von regelmäßigen und verbindlichen Schulungen und Fortbildungen zum Thema Kinderschutz und Prävention
  • Regelmäßige Überprüfung der erweiterten Führungszeugnisse für alle mit Kindern und Jugendlichen arbeitenden Personen
  • Umsetzung der vom LSB vorgegebenen Eckpunkte für ein Schutzkonzept

Zu dieser Auszeichnung sagt Mehmet Matur, BFV-Vizepräsident Gesellschaftliche Verantwortung: „Als Verband mit mehr als 50.000 Mitgliedern im Jugendbereich tragen wir eine besondere Verantwortung für den Schutz von Minderjährigen. Wir nehmen diese Aufgabe im BFV sehr ernst, deshalb freut es mich sehr, dass uns der Landessportbund Berlin das Kinderschutzsiegel verliehen hat.“

Aufklärung, Beratung, Qualifizierung – breites Angebot des BFV

Der BFV engagiert sich bereits seit vielen Jahren intensiv im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes und zum Thema sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige. Dazu wurden unter anderem die Kampagne „Hier endet das Spiel!“, verschiedene Präventionsprojekte, regelmäßige Schulungsangebote für Vereinsvertreter:innen sowie ein themenspezifischer Newsletter ins Leben gerufen.

Ein Überblick zum Engagement des BFV ist hier zu finden: Kinder- und Jugendschutz

Mit Christine Burck und Cornelia Britt gibt es seit Oktober 2020 zudem zwei feste Ansprechpersonen im BFV, die das Thema Kinder und Jugendschutz ehrenamtlich begleiten (zum Vorstellungsartikel mit ausführlichem Interview). „Unsere Aufgabe ist es, den Berliner Fußballvereinen bei Fragen zur Seite zu stehen und sie fachlich zu beraten“, erklärt Christine Burck. „Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Unterbrechung des Spielbetriebs war die Zahl der bei uns gemeldeten Vorfälle glücklicherweise gering, trotzdem erreichen uns immer wieder Fragen, wie mit bestimmten Situationen im Verein umzugehen ist. Mit den jeweiligen Kinderschutzbeauftragen – von denen es im Berliner Fußball mittlerweile mehr als 90 gibt – suchen wir den Austausch.“

Zwei Berliner Vereine mit Kinderschutzsiegel ausgezeichnet

Neben dem BFV haben auch zwei seiner Mitgliedsvereine, der Berliner Athletik Klub 07 und der FC Viktoria 1889 Berlin, eine erfolgreiche Bewerbung um das LSB-Kinderschutzsiegel eingereicht. „Wir gratulieren den Vereinen herzlich und freuen uns, dass das Thema Kinder- und Jugendschutz im Berliner Fußball in den letzten Jahren immer stärker an Präsenz gewonnen hat“, sagt Cornelia Britt und fügt an: „Wir hoffen, dass künftig auch weitere Vereine diesen Weg mitgehen, eigene Kinderschutzbeauftragte installieren und sich mit dem LSB-Kinderschutzsiegel zertifizieren lassen. Zudem freuen wir uns, wenn sie ihre Wünsche und Vorstellungen an uns herantragen.“

Berliner Vereine, die sich um das Kinderschutzsiegel bewerben wollen, finden alle Informationen zum Antragsprozedere hier: LSB-Kinderschutzsiegel

Der Kontakt zu den BFV-Kinderschutzbeauftragten ist per E-Mail an kinderschutz@berlinerfv.de möglich.

Zur Meldung von Vorfällen von Kindeswohlgefährdung, Gewalt, Diskriminierung und anderem intoleranten Verhalten auf den Berliner Fußballplätzen hat der BFV zudem einen neuen Meldebereich eingeführt (zum Artikel).

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