BFV und LSVD Berlin-Brandenburg verlängern Kooperation

Seit der Erstunterzeichnung der Kooperationsvereinbarung haben der BFV und der LSVD Berlin-Brandenburg etliche gemeinsame Veranstaltungen, Sensibilisierungskampagnen sowie symbolische Aktionen umgesetzt. Foto: sr Pictures Sandra Ritschel.

Die Zusammenarbeit der beiden Verbände, die bereits seit 2011 besteht, wird auch in den kommenden Jahren fortgesetzt.

Der Berliner Fußball-Verband (BFV) und der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin-Brandenburg haben eine Verlängerung ihrer Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Zusammenarbeit besteht bereits seit 2011 und verfolgt seitdem das Ziel, Homo- und Transfeindlichkeit auf den Berliner Fußballplätzen entgegenzuwirken. Auch in Zukunft werden die beiden Verbände gemeinsame Maßnahmen umsetzen, um die Vielfalt in der Berliner Vereinslandschaft zu stärken. Eine entsprechende Neuauflage der Kooperationsvereinbarung unterzeichneten BFV-Präsident Bernd Schultz und LSVD-Vorstandsmitglied Mia Schumacher im Rahmen des zwölften Fachtags „Vereine stark machen für Vielfalt im Sport“ am 21. Oktober 2022.

“Mit der Verlängerung der Kooperation wollen wir als Berliner Fußball-Verband zeigen, dass uns das Thema nach wie vor sehr wichtig ist. Symbolische Aktionen wie beispielsweise Banner-Kampagnen sind dabei der erste Schritt zur Sichtbarkeit der queeren Community im Berliner Fußball. Um langfristig etwas zu bewirken, werden wir im nächsten Schritt auf nachhaltige und effektive Maßnahmen setzen. Ich freue mich, dafür die Unterstützung des Präsidiums zu haben”, erklärt Alice Drouin, Mitarbeiterin für gesellschaftliche Verantwortung im BFV.

“Die Realität auf den Fußballplätzen ist oft noch sehr binär, patriarchal und queerfeindlich. Um daran etwas zu ändern, sind sowohl einzelne Vereine als auch Dachorganisationen wie der BFV in der Pflicht. Wir freuen uns sehr über die Neuauflage der Kooperation - nur wenn wir ernsthaft dranbleiben, können wir irgendwann unserem Ziel eines ‘Fußballs für alle’ näherkommen”, sagt Paula Scholz, Projektleiterin für den Bereich Sport beim LSVD Berlin-Brandenburg

Seit der Erstunterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im Jahr 2011 haben der BFV und der LSVD Berlin-Brandenburg etliche gemeinsame Veranstaltungen, Sensibilisierungskampagnen sowie symbolische Aktionen wie die Hissung der Regenbogen- und Transflagge durchgeführt. Hervorzuheben ist der jährlich stattfindende Fachtag “Vereine stark machen für Vielfalt im Sport”, in dessen Rahmen Haupt- und Ehrenamtlichen aus dem Berliner Sport die Möglichkeit gegeben wird, Workshops zum Thema zu besuchen und sich intensiv auszutauschen.

Ein besonderer Meilenstein der Zusammenarbeit konnte 2019 gesetzt werden, als der BFV mit Unterstützung des LSVD als erster deutscher Fußballverband die Einführung des Spielrechts für trans- und intergeschlechtliche Menschen beschloss. Seitdem können trans- und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Personen im Berliner Amateurfußball selbst entscheiden, ob sie für den Frauen- bzw. Juniorinnenspielbetrieb oder den Herren- bzw. Juniorenspielbetrieb gemeldet werden wollen. 2020 installierte der BFV zudem zwei feste Ansprechpersonen für das Thema Vielfalt.

Weitere Informationen zum Engagement und zur Kooperationsvereinbarung: Vielfalt im Berliner Fußball

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