Flatow-Oberschule holt Vizemeisterschaft

Die Mädchen von der Flatow-Oberschule durften sich über die deutsche Vizemeisterschaft freuen. Foto: BFV.

Bei „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ erreichten die Juniorinnen der Berliner Eliteschule den zweiten Platz.

Die Flatow-Oberschule – Eliteschule des Sports konnte im Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia & Paralympics“ die deutsche Vizemeisterschaft der Schulen für Juniorinnen in den Jahrgängen 2008 bis 2010 nach Berlin holen. Auch in der Altersklasse 2006 bis 2008 präsentierten sich die Berliner Spielerinnen positiv.

„Jugend trainiert“ ist mit ca. 800.000 teilnehmenden Schüler:innen der weltgrößte Schulsportwettbewerb. In der vergangenen Woche fand das Bundesfinale in Berlin statt, bei dem unter anderem die Siegerinnenteams der 16 Bundesländer aus dem Fußball für Juniorinnen im Poststadion zusammenkamen, um die beste Schule Deutschlands auszuspielen. Dies fand in den Wettkampfklassen II (Jahrgänge 2006 bis 2008 – in der Regel Schulklassen neun, zehn und elf) und III (Jahrgänge 2008 bis 2010 – in der Regel Schulklassen sieben, acht und neun) statt.

In der Wettkampfklasse III fehlten den Berliner Vertreterinnen von der Flatow-Oberschule aus Köpenick nur wenige Minuten zum ganz großen Triumph. Bereits in der Vorrunde konnte das Team ihre spielerische Klasse beweisen und setzte sich in einem fordernden Spiel letztlich deutlich mit 7:1 gegen Bayern sowie anschließend mit 20:0 gegen Sachsen durch. Der schwerste Brocken der Gruppenphase kam aus Niedersachsen, aber auch in diesem Spiel mit Chancen auf beiden Seiten führte eine geschlossene Teamleistung zu einem 3:1-Sieg für die Flatow-Oberschule.

Auf ins Endspiel!

Als Gruppensiegerinnen ging es ins Viertelfinale zum Regionalderby gegen Brandenburg. In dem hochklassigen Spiel blieben die Berlinerinnen bis zum Ende konzentriert, der erlösende Siegtreffer zum 1:0 wurde dementsprechend lautstark umjubelt. Knifflig wurde es auch im Halbfinale gegen die Baden-Württembergerinnen aus Ulm, die sich äußerst defensiv präsentierten und eine überragende Torspielerin stellten. Nach einem frühen Tor der Gäste aus dem Südwesten der Republik musste Berlin lange auf den Ausgleich drücken, der spät, aber verdient, fiel. Im Neun-Meter-Schießen setzten sich die Berlinerinnen mit Nerven wie Drahtseilen und technischer Qualität durch.

Das anschließende Finale um die Bundesmeisterschaft hätte kaum spannender sein können, aus Berliner Sicht blieb es jedoch ohne Happy End. Eine starke erste Hälfte konnte die Hauptstädterinnen mit 2:0 gegen Thüringen in Führung bringen, die allerdings nicht bis zum Ende halten sollte. Zehn Minuten vor Spielende schafften die Spielerinnen aus Jena den Anschluss, fünf Minuten später den Ausgleich. Mit dem Momentum auf der Seite bugsierten sie den Ball noch ein drittes Mal in den Berliner Kasten: per Kopf in der Schlussminute - das bittere Ende eines überzeugenden Turniers für das Team von der Flatow-Oberschule.

„Herausragende Leistungen und ein besonderer Teamgeist“

Die BFV-Trainer:innen der Sportschulen, Lukas Fechner und Hülya Kaya, resümierten: "Ein tolles Turnier endete mit einem unglücklichen Gegentreffer in der letzten Minute. Das soll die tollen Leistungen der Spielerinnen aber nicht schmälern, da sie über die drei Tage herausragende Leistungen gezeigt und einen besonderen Teamgeist bewiesen haben. Glückwünsche gehen an das spielerisch starke Meisterinnenteam vom staatlichen Sportgymnasium „Joh. Chr. Fr. GutsMuths“ Jena, aber auch an die ebenbürtigen Berlinerinnen von der Flatow-Oberschule für ihre Leistungen."

Gleich doppelt beteiligt war Berlin in der Wettkampfklasse II. Da die Landesmeisterinnen aus Schleswig-Holstein kurzfristig absagen mussten, sprang neben der regulären Vertretung der Flatow-Oberschule zusätzlich die Wilma-Rudolph-Oberschule aus Steglitz-Zehlendorf, die im Berliner Finale den zweiten Platz belegte, ein. Beide Schulen zeigten trotz kleiner Kader engagierte Leistungen, knüpften aber nicht an die Erfolge der jüngeren Fußballerinnen an. Beide Schulen schafften es in der Vorrunde nicht unter die besten beiden Plätze der jeweiligen Gruppe, welche die Qualifikation für das Viertelfinale bedeutet hätten, und mussten sich so mit der Platzierungsrunde zufriedengeben. In dieser belegte die Wilma-Rudolph-Oberschule den neunten, die Flatow-Oberschule den elften Platz. Siegreich war am Ende Hessen mit der Carl-von-Weinberg-Schule aus Frankfurt am Main.