Auf dem ordentlichen Jugend-Verbandstag des Berliner Fußball-Verbandes am Donnerstag, den 6. Mai 2021 steht unter anderem die Neuwahl des geschäftsführenden Jugendausschusses auf der Tagesordnung. Für den Vorsitz des Gremiums und das damit verbundene Amt des Präsidialmitglieds Jugend liegen der BFV-Geschäftsstelle bis heute (Stand: 5. Mai 2021, 18:30 Uhr) zwei offizielle Kandidaturen vor. Zur Wahl stellen sich demnach der aktuelle Amtsinhaber Andreas Kupper (Blau-Weiß 1890) und Mirko Schubert (SV Blau-Gelb Berlin).
Beide Kandidaten erhalten gleichermaßen die Möglichkeit, sich auf der Internetseite des BFV dem Berliner Amateurfußball vorzustellen. Jedem Kandidaten (alphabetische Reihenfolge) wurden die drei gleichen Fragen gestellt.
Frage 1: Warum bewerben Sie sich um das Amt des Präsidialmitglieds Jugend?
Andreas Kupper: Ich bin seit 2007 in dieser Funktion als Jugendausschuss-Vorsitzender und benötigte viele Jahre, die jetzige Struktur im JA mit dem Stamm der sehr guten Mitarbeiter:innen aufzubauen. Diese konstruktive Arbeit und Zusammensetzung ermöglicht uns die Kernaufgaben des Jugendausschusses stets kompetent durchzuführen. Dieses eingespielte Team hat es verdient den Spielführer für die nächsten Jahre zu behalten. Kontinuität zahlt sich immer aus.
Mirko Schubert: Ich habe den Eindruck der Berliner Jugendfußball braucht in der Führung einen anderen Gestaltungsansatz. Wir sind Interessenvertreter der Vereine und müssen uns für sie einsetzen – im Verband und auch nach außen. Hier fehlte zuletzt oft Feuer und Mut, vielleicht auch Berliner „Frechheit“! Es geht dabei gewiss nicht um Aktionismus, sondern um Signale an alle Berliner Jugendfußballer:innen, Trainer:innen, Jugendleitungen, dass wir im Verband als Dienstleister der Vereine voraus denken und im Berliner Style divers, progressiv, bunt und leidenschaftlich laut sind. Es geht darum ein breites Miteinander zu organisieren und moderne Strukturen aufzubauen.
Frage 2: Was sind Ihre Ziele für den Fall, dass Sie als Präsidialmitglied Jugend (wieder)gewählt werden?
Kupper: Ich möchte den Jugendausschuss zusammen mit den Vereinen in die Zukunft führen. Kontinuierliche ehrenamtliche Arbeit im Sinne der Jugend stand immer im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns. Auf ständige Veränderungen und Herausforderungen um den Spielbetrieb soll weiterhin eingegangen werden. Dazu gehören viele soziale Themen, aber auch die innovativen Ideen und Wünsche der Jugend. Mir ist bewusst, dass ein Jugendausschuss nicht unbedingt einen relativ hohen Altersdurchschnitt haben sollte. Die Mischung macht es aus. Wie in einer guten Fußballmannschaft kann man auch nicht nur mit unerfahrenen Spielern auf Dauer gewinnen. Schließlich soll jung von alt und selbstverständlich auch alt von jung lernen.
Schubert: Ich möchte ein dynamisches Miteinander gestalten, das viele junge Mitstreiter:innen motiviert sich einzubringen, weil Verbandsmitarbeit interessant und lebendig wird. Mir geht es um einen engen Austausch mit und zwischen den Vereinen nach dem Credo „sich kennen, verstehen, vertrauen“. Mein Schwerpunkt wird es, die Interessen des Jugendfußballs in der Öffentlichkeit und in der Berliner Politik stark und offensiv zu vertreten. Je engagierter wir für Infrastruktur, Trainingsbedingungen und die Rückkehr auf die Plätze kämpfen, desto mehr motivieren wir damit unsere vielen Trainer:innen in den Vereinen. Der Restart nach der Coronapause wird eine große Herausforderung, für die wir gut aufgestellt sein müssen.
Frage 3: Was möchten Sie den Delegierten des Jugend-Verbandstages (sonst) noch sagen?
Kupper: Meine Erfahrungen und mein gutes Standing als NOFV-JA Vorsitzender und Mitglied des DFB-Jugendausschusses möchte ich weiter nutzen. Jedoch wird es auch ein Leben nach meiner langjährigen Funktion geben, doch die Zeit ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gekommen. Deshalb hoffe ich auf eure Unterstützung bei den Abstimmungen zu den Personalvorschlägen und natürlich auch für mich. In diesem Sinne bleibt alle bis zum Schluss online, auch wenn es ein langer Abend wird.
Schubert: Großer Respekt und Dank geht an Andreas Kupper und sein Team sowie die Haupt- und Ehrenamtler:innen des BFV für ihre geleistete Arbeit und allen Einsatz. Vor uns liegen jetzt tolle Aufgaben vom Kinderfußball, Restart Spielbetrieb, Wiederankurbelung des Schulfußballs, Vereinsdialoge bis hin zu neuen Impulsen wie e-Sport, die wir gemeinsam gestalten können. Ich betrachte Verbandsarbeit als ein großes Miteinander im Sinne aller Vereine, Jugendfußballer:innen und Kinder – unserer Zukunft. Lasst uns Kompetenzen bündeln und zusammenarbeiten. Dafür werde ich mich einsetzen, daran möchte ich mich messen lassen, dazu bitte ich auf dem Jugendverbandstag um Ihre/Eure Stimme!
Darüber hinaus erhielten beide Kandidaten die Möglichkeit einen Steckbrief einzusenden, die übermittelten PDF-Dateien stehen hier zum Download bereit:
Weitere Informationen zum Jugend-Verbandstag inklusive des Berichts-/Antragsheft und der Abänderungsanträge gibt es hier: https://berliner-fussball.de/verbandstag/