WEISSER RING: Unterstützung für Kriminalitätsopfer

Christine Burck setzt sich mit ihrer Organisation für die Opfer von Straftaten ein. Foto: WEISSER RING.

Der BFV sprach mit Christine Burck vom WEISSEN RING BERLIN über ihre gemeinnützige Arbeit.

Der BFV-Kooperationspartner WEISSER RING ist ein Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten. Er bietet unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion, Staatsangehörigkeit und politischer Überzeugung Opfern von Kriminalität schnelle und direkte Hilfe an. Mehr als 3.000 ehrenamtliche Opferhelfer/innen in bundesweit über 400 Außenstellen unterstützen den WEISSEN RING. In Berlin gibt es 14 Außenstellen.

Der BFV sprach mit Christine Burck, Präventionsbeauftragte des WEISSEN RINGS BERLIN und in dieser Funktion auch Mitglied im Ausschuss Fairplay & Ehrenamt des Berliner Fußball-Verbandes.

BFV: Frau Burck, was ist das Besondere am WEISSEN RING?
Frau Burck: Das Besondere am WEISSEN RING ist, dass er sich ausschließlich um Opfer kümmert. Diese sollen nach einer Straftat wieder neuen Mut und Hoffnung schöpfen.

BFV: Was ist die Idee dahinter?
Frau Burck: Der WEISSE RING wird von der Idee getragen, uneigennützig Menschen zu helfen, die von Straftaten betroffen sind. Entscheidend ist, dass wir unabhängig von staatlicher Finanzierung sind und Partei für die Kriminalitätsopfer einnehmen.

BFV: Wer sind diese Kriminalitätsopfer?
Frau Burck: Es geht dabei um alle Opfer von Straftaten, wenn diese Straftat hinreichend plausibel erscheint. Dazu muss auch keine Strafanzeige oder Verurteilung des Täters vorliegen.

BFV: Wie helfen Sie diesen Opfern?
Frau Burck: Das richtet sich in einem großem Maß nach den persönlichen Umständen. Es gibt kein festes Schema, sondern viele Möglichkeiten und Ideen. Wir bieten aktiv Hilfe an und begleiten das Opfer solange wir gebraucht werden. Darüber hinaus haben wir ein Netzwerk von passenden Fachleuten, wie Anwälten und Psychologen, wenn dies von Nöten ist. Wir sehen uns auch als Lotsen im bestehenden Hilfesystem.

BFV: Richtet sich Ihr Angebot auch an Jugendliche?
Frau Burck: Ja, besonders im Fokus steht momentan das Thema Cybermobbing.

BFV: Was ist Cybermobbing?
Frau Burck: Darunter versteht man das meist öffentliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen von Personen durch moderne Kommunikationsmedien, also über das Internet, soziale Medien und über das Smartphone. Cybermobbing findet zumeist unter Gleichaltrigen statt.

BFV: Wie kann man sich dagegen wehren?
Frau Burck: Das würde jetzt hier zu weit führen. Man kann sich auf unserer Website in einem eigenen Bereich darüber informieren. Es gibt auch ein kurzes Video zu dem Thema.

BFV: Wie kann man den WEISSEN RING BERLIN erreichen?
Frau Burck: Wir haben ein kostenfreies, bundesweites Opfertelefon eingerichtet, das unter folgender Nummer erreichbar ist: 116006 (kostenfrei – täglich 7:00 bis 22:00 Uhr).

BFV: Kann man auch anonym in Kontakt mit dem WEISSEN RING treten?
Frau Burck: Das ist kein Problem. Man ist nicht gezwungen seine Kontaktdaten preiszugeben. Vertrauen und Diskretion sind immens wichtig!

BFV: Und wie finanzieren Sie sich?
Frau Burck: Wir finanzieren uns durch Spenden, Mitgliedsbeiträge, Geldbußen und in den letzten Jahren vermehrt durch Nachlässe.

Am 4. Mai 2019 wird der WEISSE RING BERLIN beim Heimspiel von Hertha BSC gegen den VfB Stuttgart im Olympiastadion mit einem Infostand vertreten sein. Dort kann man persönlich mit Mitarbeitern des WEISSEN RINGS sprechen.

Weitere Informationen zum WEISSEN RING BERLIN gibt es online oder telefonisch bei Christine Burck (Mobil: 0151-55164728).

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