Gemeinsam mit seinem Premium-Partner Nike hat der BFV ein innovatives Programm zur Förderung von Trainerinnen ins Leben gerufen. Unter dem Titel „Female Coaches Berlin“ sollen Frauen und Mädchen für die Trainerinnentätigkeit begeistert und ausgebildet werden (zum Artikel) – denn es gibt immer noch zu wenige weibliche Coaches und Vorbilder im Berliner Fußball.
Im Interview gibt Safa Semsary (safa.semsary@berlinerfv.de), Projektleiterin „Female Coaches Berlin“, einen Einblick zu ihrer persönlichen Motivation, dem Ablauf und den Zielen des Projekts sowie den Vorteilen für die Teilnehmerinnen.
Hi Safa, vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein kurzes Gespräch nimmst! Du bist seit Juli beim Berliner Fußball-Verband tätig und warst direkt in die Konzeption des Projekts „Female Coaches Berlin“ eingebunden. Was begeistert dich daran?
Safa: Was mich speziell an dem Projekt begeistert, ist, dass es versucht Lücken zu schließen und Unterrepräsentanzen auszugleichen. Das Projekt richtet sich an Mädchen und Frauen, die es aus verschiedenen Gründen schwieriger haben, im Fußball zu bestehen. Ich als Projektleiterin bin nicht dafür zuständig, ihnen beizubringen, wie Trainings durchgeführt werden, sondern bin für sie da, begleite sie auf dem Weg und versuche gemeinsam mit ihnen rauszufinden, wo ihre Stärken liegen und was für eine Art Trainerin sie werden können.
Kannst du kurz in deinen Worten das Projekt beschreiben?
Die Zielsetzung besteht darin, bis zu 20 Mädchen oder Frauen für das Projekt zu gewinnen, die Lust haben, ihre ersten Schritte im Trainerinnendasein zu gehen. Dafür wurde ein Programm ins Leben gerufen, bei dem sie in digitalen und Präsenzphasen erste Erfahrungen machen können. Sie haben während des ganzen Programms mit mir eine Mentorin und Ansprechpartnerin an ihrer Seite.
Wann beginnt das Projekt und wo wird es stattfinden?
Aktuell läuft bereits die Bewerbungsphase für interessierte Frauen und das ganze Programm läuft bis Juni 2025. Es beginnt mit dem Auftaktevent im NIKE Berlin Hub im September 2024. Darauf folgen digitale Phasen und Präsenztage, ein Community-Event und sowie Praxiserfahrungen in Vereinen und AGs in Form von Trainings. In Frühjahr 2025 treffen sich dann alle in der Sportschule Wannsee, resümieren die eigenen Erfahrungen und bekommen ihre Zertifikate.
Worin genau liegen die Chancen für die Teilnehmerinnen?
Es gibt keine Erwartungshaltung an die Teilnehmerinnen, außer dass sie Lust und Freude am Fußball mitbringen. Darüber hinaus wird das gesamte Programm in kleinen Schritten und in einem geschützten Raum durchgeführt, somit ist Druck quasi nicht vorhanden und sie können sich Schritt für Schritt hin zur Trainerin entwickeln.
Du bist neben der Projektleitung beim BFV auch bei Polar Pinguin im Vorstand tätig. Aus deiner Erfahrung aus eurem Club gesprochen: Wie schnell können Trainerinnen in das Vereinsleben eingebunden werden?
Bei Polar Pinguin sind wir derzeit auf der Suche nach Übungsleiterinnen für Jugendteams und ich denke, so geht es auch vielen anderen Berliner Vereinen. Ich sehe da einen Hebel, dass die Einbindung schnell gelingen kann, wenn Frauen und Mädchen motiviert sind, solche Posten zu übernehmen und das Schritt für Schritt gelernt haben. Natürlich muss das auch von Vereinen angenommen und den Teilnehmerinnen die Chance gegeben werden, damit es fruchtet.
Vielen Dank für das angenehme Gespräch, Safa!
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