„KIJUSCH“ – Vom Abseits in den Mittelpunkt

30 Vereinsvertreter:innen kamen zur Tagung im Haus des Fußballs zusammen. Foto: BFV.

Die 2. Kinder- und Jugendschutztagung diente der Erstellung von Handlungsleitfäden im Umgang mit Jugendspieler:innen.

Zum zweiten Mal bot sich am 18. Juni 2022 den Berliner Vereinsvertreter:innen die Chance, in der BFV-Geschäftsstelle an der Kinder- und Jugendschutztagung („KIJUSCH“) mit dem Titel „Vom Abseits in den Mittelpunkt“ teilzunehmen. Der Einladung des BFV folgten 30 Vereinsvertreter:innen, um sich in der über sechsstündigen Veranstaltung in Vorträgen, Workshops und intensiven Gesprächen mit dem Thema Kinder- und Jugendschutz im Fußballverein auseinanderzusetzen. 

Eröffnet wurde die Veranstaltung um 10:00 Uhr mit der Begrüßung aller Anwesenden, ehe es in den ersten inhaltlichen Abschnitt des Tages ging. In spannenden Inputs und Vorträgen wurden zum einen das LSB-Kinderschutzsiegel vorgestellt und zum anderen der Kinder- und Jugendschutz in Zeiten der Corona-Pandemie sowie konkrete Vorfälle im Sport behandelt. 

„Für alle gewinnbringend“

Anschließend begann mit der ersten Workshopphase der Hauptteil der Veranstaltung. Der Workshop „ELTERN – Kinder vor Leistungsdruck schützen“ setzte sich mit negativem Verhalten von Eltern am Spielfeldrand auseinander und wie man als Verein damit umgeht. Ziel des Workshops war die Erstellung eines Handlungsleitfadens für Vereine zur Schaffung einer positiven Atmosphäre am Spielfeldrand mit einer gewaltfreien und fairen Sprache. Der zweite Workshop sprach entsprechend seines Titels „Was darf ich denn als Trainer:in noch?“ in erster Linie die Trainerinnen und Trainer von Jugendmannschaften an. Dabei ging es darum, die Rechte und Pflichten der Übungsleiter:innen und Betreuer:innen herauszuarbeiten und Leitlinien für diese zu erstellen, um unangemessenem Verhalten gegenüber den jungen Spieler:innen vorzubeugen. Komplettiert wurde die Arbeitsphase durch den Workshop „Ansprache aller Altersgruppen im Verein! Kinder und Jugendliche stärken!“. Die Teilnehmenden arbeiteten dabei die unterschiedlichen Arten und Weisen heraus, in denen man als Trainer:in oder Betreuer:in die verschiedenen Altersgruppen, die sich in den Jugendabteilungen befinden, gezielt anspricht und einen optimalen und angemessenen Zugang zur Mannschaft findet. 

Die Arbeitsphase wurde von einer kurzen Mittagpause unterbrochen, die alle Beteiligten in entspannter Atmosphäre zum Austausch nutzten und anschließend die Workshops wechselten. Nach der zweiten Arbeitsphase wurden die Ergebnisse gemeinsam im Plenum ausgewertet, ehe alle Anwesenden beim abschließenden Get-Togehter die Möglichkeit nutzten, zu netzwerken und ihre Erfahrungen und Ideen zum Thema Kinder- und Jugendschutz miteinander zu teilen – ein positiver Abschluss einer konstruktiven und wichtigen Veranstaltung, wie auch Cornelia Britt, Kinder- und Jugendschutzbeauftragte des BFV resümierte: „Diese Form des Austausches mit Vertreter:innen aus Vereinen ist für uns sehr wertvoll und für alle gewinnbringend. Wir werden zukünftig weiter auf solche Formate setzen und auch eine 3. Kinder- und Jugendschutztagung für das nächste Jahr planen.“