Makkabi Berlin holt nach 120 Minuten den Pokal

Im Endspiel um den COSY-WASCH Landespokal Berlin sicherte sich Makkabi Berlin gegen Sparta Lichtenberg per 3:1-Sieg nach Verlängerung den Pokal.

Am 3. Juni 2023 trafen im Mommsenstadion der Oberligist TuS Makkabi Berlin und Berlin-Liga-Meister SV Sparta Lichtenberg im Finale um den COSY-WASCH Landespokal der 1. Herren aufeinander. Vor einer euphorischen Kulisse von 4.673 Zuschauenden setzte sich der TuS nach Verlängerung mit 3:1 durch. Damit holte sich das Team nicht nur den Pokal, sondern qualifizierte sich zudem für die 1. Runde im DFB-Pokal.

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Sparta-Führung aus elf Metern

Nachdem sich beide Mannschaften zunächst zu einer Schweigeminute für den im Rahmen eines Jugendturniers in Frankfurt verstorbenen Berliner Jugendfußballer Paul aufgereiht hatten, konnte das Endspiel beginnen – und die Begegnung hatte direkt einiges zu bieten. Bereits nach nicht mal einer gespielten Minute gelangte Makkabi-Spieler Kalilu Conteh im Strafraum an den Ball, setzte das Leder jedoch recht deutlich drüber. Gefährlicher wurde es bereits keine zwei Minuten später: auf halbrechter Position drang Makkabi-Stürmer Guilherme Henrique Lopes de Oliveira halbrechts in den Sechzehner ein, scheiterte mit seinem Schuss jedoch am wachen Sparta-Keeper Tim Erdmann, der zur Ecke parierte (3.)

In der neunten Spielminute meldete sich auch Sparta erstmals offensiv in diesem Spiel, als der Ball zu Mohamed Saloun Toure gelangte, der im Laufduell beim Eindringen in den Strafraum jedoch von seinem Gegenspieler im Gesicht getroffen wurde, weshalb Schiedsrichter Kai Kaltwaßer auf den Punkt zeigte. Nach der fast dreiminütigen Behandlungspause nahm sich Spartas Daniel Hänsch der Sache an und jagte das Leder wuchtig rechts ins Gehäuse, womit er die 1:0-Führung für seine Lichtenberger markierte (13.).

Der TuS brauchte anschließend etwas, um sich wieder zu sammeln, verzeichnete jedoch im Verlauf der ersten Halbzeit weiter ein Chancenplus. In der 28. Minute drang zunächst de Oliveira nach starkem Zuspiel in den Sparta-Strafraum ein, sein Heber wurde jedoch auf der Linie geklärt. Elf Minuten später war es wieder der sehr auffällige de Oliveira, den eine butterweiche Flanke von links erreichte, ehe der Makkabi-Stürmer seinen Kopfball jedoch haarscharf neben den Pfosten setzte (39.). In der Nachspielzeit des ersten Spielabschnitts kam auch Lichtenberg noch mal zu einer Möglichkeit: Felix Polster überwand links außen die Abseitsfalle und hatte viel Platz, bei seinem Zuspiel in die Mitte fehlten dem im Strafraum lauernden Lukas Rehbein jedoch ein paar Zentimeter, um mit dem Fuß an den Ball zu gelangen und diesen auf das Tor zu bringen.

Makkabi mit längerem Atem in der Verlängerung

Die zweite Halbzeit begann, wie bereits die erste, mit Offensiv-Druck des TuS Makkabi, diesmal jedoch mit erfolgreichem Ausgang: In der 49. Minute spielten Makkabi und Sparta „Ping-Pong“ im Lichtenberger Strafraum, bis der Ball zu Tim Häußler gelangte, der die Kugel aus rund 17 Metern zentraler Position flach in die Maschen jagte – 1:1-Ausgleich für Makkabi.

Der zweite Spielabschnitt war in der Folge von weitestgehend vorsichtigen Offensiv-Bemühungen beider Mannschaften geprägt, die vorne die Lücke suchten. Erst in der 89. Minute konnte die nächste Top-Chance verzeichnet werden, als Makkabis Kapitän Doron Bruck einen langen Ball herunterpflückte und im Strafraum aus sehr aussichtsreicher Position letztlich doch weit über das Gehäuse zielte und so den Lucky Punch verpasste.

Ein intensives und hochspannendes Endspiel ging damit in die Verlängerung, und die begann mit einer Chance für die „Spartaner“: Mohamed Toure setzte sich stark über die rechte Seite durch und passte den Ball in die Mitte, dort traf der eingewechselte Gojko Karupovic das Spielgerät jedoch nicht richtig und vergab aus guter Position (92.)

Hatte der erste Abschnitt der Verlängerung noch dem SV Sparta gehört, zog Makkabi nach dem Seitenwechsel das Zepter zunehmend an sich, jedoch scheiterte erst Caner Özcin am gut reagierenden Keeper (107.), ehe der Stürmer kurz darauf aus guter Position nur das Außennetz traf (112.).

In der 118. Minute einer spannenden Finalpartie kannte dann auf Seiten von Makkabi der Jubel keine Grenzen mehr. Ein Freistoß aus rund 20 Metern setzten die Blau-Weißen an die Unterkante der Latte, von wo der Ball unglücklich Sparta-Akteur Lukas Noack an den Rücken und von da aus zum 2:1 für den TuS ins eigene Tor sprang. Damit war das Spiel jedoch noch nicht beendet, denn in der Nachspielzeit der Verlängerung drang Makkabi noch mal über rechts in den Strafraum ein und am Ende war es Kyan Soltanpour, der den Ball nach überlegtem Querpass nur noch ins leere Tor schieben brauchte – der 3:1-Endstand und der erste Titel für den TuS Makkabi im Berliner Landespokal.

Der Berliner Fußball-Verband gratuliert dem TuS Makkabi Berlin herzlich zum Gewinn des COSY-WASCH Landespokals sowie dem SV Sparta Lichtenberg zu einem starken zweiten Platz.

 

Die Pressekonferenz nach dem Finale mit Pokalsieger TuS Makkabi Berlin und Finalist SV Sparta Lichtenberg:

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