Der Berliner Fußball-Verband engagiert sich mit verschiedenen Angeboten und Projekten für das Fairplay auf den Fußballplätzen der Hauptstadt. Hauptverantwortlich dafür zeichnet sich der Ausschuss für Fairplay & Ehrenamt, der das Fördern und Unterstützen der Fairness im Berliner Fußball-Verband als seine Hauptaufgabe betrachtet, indem Fairplay-Aktionen organisiert und honoriert werden sowie entschlossen gegen Gewalt und Rassismus auf den Sportplätzen eingeschritten wird.
Die Fairplay-Geste des Monats ist ein Wettbewerb zur Förderung fairen Verhaltens auf Berliner Sportanlagen, den der BFV gemeinsam mit den Berliner Verkehrsbetrieben, der Firma Grohe und den "Berliner Freunden" seit der Saison 2007/2008 durchführt. Jeden Monat wird aus den eingesandten Fairplay-Gesten eine besondere Geste ausgewählt und ausgezeichnet.
Zusätzlich wird jährlich die Fairplay-Geste der Saison vergeben.
Wie erfolgt eine Meldung?
Ganze Vereine und Mannschaften aber auch Einzelpersonen können für die Fairplay-Geste des Monats vorgeschlagen werden. Für die Meldung ist folgendes Onlineformular vom Smartphone oder PC zu nutzen:
1. Yousif Al-Janabi (Tennis Borussia Berlin / SV Nord-Wedding)
1. Mona Ruby & Ritche Böcker (FV Blau-Weiß Spandau)
1. Danny Teichfischer (Nordberliner SC)
2. Metin Aslanboga (SV Union-Südost) und Marcel Sydow (SV Buchholz II)
3. Janne Spangenberg (Fortuna Biesdorf)
1. Robin Claus (1.FC Afrisko II)
2. Marcel Murche (Hertha 03 Zehlendorf)
3. VfB Fortuna Biesdorf (1. Herren)
1. Nils Krüger (SV Süden 09)
2. Hamza Al Hazwani (FC Karame)
3. Simon Stapelfeld (SpVgg Tiergarten)
1. Jonas Michelbrink (Hertha BSC)
2. 1. C-Junioren (Rot-Weiß Hellersdorf)
3. Tim Mittermüller (Grünauer BC)
1. Jens Gnielka (TSV Rudow)
2. Tim Tschechne (Lichtenrader BC25)
3. Tobias Heimbach (SC Charlottenburg II)
1. Platz: Steven Sowada (SG Nordring)
2. Platz: Talha Köse (1. FC Lübars)
3. Platz: Timo Fleischfresser (Knallrot Wilmersdorf)
1. Platz: Andreas Feige (SC Westend)
2. Platz: Marcel Kuhn (SC Staaken)
3. Platz: Marcel Paris (Fortuna Biesdorf)
Da der Spielbetrieb aufgrund der Corona-Pandemie 2020 vorübergehend ruhte, konnten keine Fairplay-Gesten eingereicht werden. Aus diesem Grund hatte sich der BFV zwischenzeitlich dazu entschieden, den Berliner Vereinen die Möglichkeit zu bieten, Hilfsprojekte und Solidaritätsaktionen für eine andere Auszeichnung, die Solidaritäts-Geste, anzumelden.
Ein solidarischer Umgang miteinander ist in Zeiten einer Pandemie wichtiger denn je. Vor allem ältere und kranke Menschen sowie Menschen in Armut brauchen in einer derartigen Situation die Hilfe ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger. Viele Berliner Fußballvereine riefen deshalb während der Corona-Pandemie Hilfsaktionen ins Leben und boten Unterstützung für vom Coronavirus besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen im Stadtgebiet an – um derartiges Engagement zu würdigen, vergab der BFV im März und April 2020 die „Solidaritäts-Geste des Monats“.
Oktober 2023: DJK Schwarz-Weiß Neukölln
April 2020: FSV Fortuna Pankow
März 2020: Berliner Athletik Klub 07
Das Fairplay-Logo des Berliner Fußball-Verbandes kommt bei allen Aktionen rund um das Thema Fairplay zum Einsatz. Darüber hinaus bietet das Logo Berliner Vereinen und Schiedsrichter:innen die Möglichkeit, für Werte wie Toleranz, Respekt und ein friedliches Miteinander auf den Fußballplätzen einzustehen. Ob auf der Vereinshomepage, auf dem Trikotärmel, im Stadionheft oder Vereinsheim, das Fairplay-Logo setzt ein klares Zeichen.
Das Fairplay-Logo zum Download:
Die FairPlay-Ordner:innenwesten wurden im Verlauf der Rückrunde der Saison 2021/22 im Rahmen der FairPlay-Pakte an die Vereine ausgegeben, um den:die Ordner:in für die Schiedsrichter:innen und die anderen Sportplatzbesuchenden erkennbar zu machen.
Der Heimverein hat eine ausreichende Anzahl von Platzordnern zu stellen, die durch Armbinden oder Orderjacken Signalwesten kenntlich gemacht sein müssen. Bei Spielen von aufstiegsberechtigten Herrenmannschaften hat der Heimverein bis 15 Minuten vor Spielbeginn mindestens einen Ansprechpartner für den Schiedsrichter zu benennen und namentlich im DFBnet-Spielbericht zu dokumentieren, der sich für die Sicherheit der Schiedsrichter verantwortlich zeichnet. Ebenso kann der Gastverein zur Stellung von Platzordnern durch Verbandsorgane verpflichtet werden (nachzulesen auf Seite 13 der Spielordnung).
Diese Maßnahme soll die allgemeine Sicherheit bei den betroffenen Partien sowie das Sicherheitsempfinden der Unparteiischen in Berlin im Speziellen steigern.
Die Bestellung kann über folgendes Online-Formular getätigt werden: Fairplay-Westen bestellen.
Info-Schreiben "Neue Fairplay-Ordner:innenwesten im Berliner Fußball"
Die FairPlayLiga ist eine kindgerechte Spielkonzeption für Nachwuchsfußballer:innen. Seit der Saison 2014/2015 stellen alle Landesverbände Schritt für Schritt den regulären Spielbetrieb in der G- und F-Jugend auf die FairPlayLiga um.
Das Markenzeichen der FairPlayLiga sind drei einfache Regeln, die die geltenden Fußballregeln ergänzen. Sie sorgen dafür, dass bei unseren Nachwuchskicker:innen der Lernerfolg und der Spaß am Spiel im Vordergrund stehen.
Erlebnis statt Ergebnis
Begeisterung für Fußball entsteht bei Kindern vor allem durch Spaß am Spiel. Leistungsdruck, Stress oder Aggressionen, die vom Spielfeldrand auf die Kinder übergreifen, sind fehl am Platz. Ziel der FairPlayLiga ist es, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen und so auch Außenstehenden zu vermitteln, was beim Kinderfußball wirklich zählt: die Förderung der Kinder und ihre Begeisterung für den Fußball.
1. Schiedsrichter:innenregel
Die Kinder sind selbst verantwortlich für die Einhaltung der Regeln, es gibt keine:n Schiedsrichter:in. So übernehmen sie Verantwortung für ihr Spiel und treffen eigenständig Entscheidungen. Sollte dies mal nicht gelingen, unterstützen die Trainer:innen die Kinder bei der Entscheidungsfindung.
2. Trainer:innenregel
Die Trainer:innen begleiten das Spiel in einer gemeinsamen Coachingzone. Sie verstehen sich als Vorbilder in einem fairen Wettkampf und geben nur die nötigsten Anweisungen.
3. Fanregel
Fans und Familien stehen nicht am Spielfeldrand, sondern in der ca. 15 Meter entfernten Fanzone. Auf kritische Zwischenrufe verzichten sie. Dadurch können die Kinder ungestört spielen und ihre Spielkreativität am besten entfalten.
Hier geht es zum Flyer der FairPlayLiga.
Das Video der FairPlayLiga kann man sich hier anschauen.
Die Regeln der Fairplay-Liga werden heute auch in der neuen Spielform des Kinderfußballs gelebt.
Der Deutsche Fußball-Bund setzt sich gemeinsam mit seinen Landesverbänden für Fairplay ein. Deshalb werden immer wieder Aktionen ins Leben gerufen, um die Wichtigkeit des Fairplay-Gedankens zum Ausdruck zu bringen.
Seit 2015 richtet der Deutsche Fußball-Bund einmal im Jahr bundesweit die Fair Play-Tage aus. Welttorhüter Manuel Neuer und Starstürmer Robert Lewandowski hatten es damals vorgemacht: Während des Spiels ihrer Nationalmannschaften im Juni 2015 direkte Gegenspieler, erinnerten sie doch vor dem Match per Handshake noch einmal an die Grundsätze des Fair Plays.
Gemeinsam mit den Landesverbänden werden inzwischen auch die Mitgliedsvereine zur Beteiligung animiert. Die Fair Play-Tage stehen jedes Jahr unter einem anderen Motto. 2018 wurden z.B. explizit die Eltern im Kinderfußball angesprochen. Mit dem Leitsatz „Fair bleiben, liebe Eltern!“ hat der DFB mit Expert:innen aus den Landesverbänden fünf Tipps für ein faires Verhalten am Spielfeldrand entwickelt. Die Slogans stehen auf der Fairplay-Karte (siehe unten).
Die jüngsten Fair Play-Tage in den Jahren 2018 und 2019 umfassten zwei Spieltags-Wochenenden Mitte September. Der DFB und seine Landesverbände riefen dabei alle Bambini, F-Jugenden und einige E-Jugenden dazu auf, an einem der beiden Spieltage anlässlich der Fair Play-Tage den eigenen Eltern oder anderen Zuschauer:innen vor dem Spiel die Fairplay-Karte zu zeigen.
"Der DFB möchte gemeinsam mit seinen Regional- und Landesverbänden beispielhaftes faires Verhalten auszeichnen. Deshalb haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sowie seine Regional- und Landesverbände unter dem Motto "Fair ist mehr" eine Fair-play-Aktion ins Leben gerufen. Dem Fair Play im Fußball soll so wieder mehr Gewicht verliehen werden. Die beteiligten Verbände benötigen dazu die Mithilfe aller Fußballinteressierten. Sie fordern deshalb auf, mit dem Aktions-Formular beispielhaft faires Verhalten von Spielern, Trainern, Betreuern und sonstigen Vereinsmitarbeitern zu melden." (Quelle: dfb.de)
Melden Sie Fairplay-Aktionen mit einer genauen Schilderung des Vorkommnisses per E-Mail an soziales@berlinferfv.de. Alle Meldungen nehmen automatisch an der Aktion "Fairplay-Geste des Monats" teil und werden an den DFB weitergeleitet.
Der Hauptgewinn für den:die Bundessieger:in ist eine Einladung zu einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft mit interessantem Rahmenprogramm. Der DFB prämiert außerdem jede:n, der:die faires Verhalten meldet, mit einem Preis.
Weitere Informationen zur Aktion "Fair ist mehr" können auf der Homepage des DFB nachgelesen werden: "Ohne Fair Play geht es nicht".
Fußball fasziniert Kinder wie Erwachsene gleichermaßen. Die Begeisterung und Unbeschwertheit der Kinder ist in jeder Partie am Spielfeldrand unmittelbar spürbar. Hier lernen die Kinder fürs Leben. Fairplay und Respekt – die Grundlagen des Fußballs – lernen die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes spielend. Die Erwachsenen, vor allem die Eltern, nehmen dabei eine wichtige Vorbildrolle ein: Mit ihrem Verhalten auf dem Sportplatz beeinflussen Eltern und Trainer:innen das Verhalten der Kinder.
Nach der in Kooperation mit der Landeskommission Berlin gegen Gewalt eingeführten TIME OUT-Karte des BFV (hier zum Download) folgte gemeinsam mit dem DFB die Fairplay-Karte als weitere Initiative gegen aggressive Eltern und Zuschauer:innen am Spielfeldrand.
„Fair bleiben, liebe Eltern", steht auf der Vorderseite der Karte. Auf der Rückseite finden die Eltern dann fünf pointiert formulierte Verhaltenstipps, von „Danken statt zanken" bis „Vorbild statt fuchsteufelswild". Die Aktion im Bambini-, F- und E-Jugend-Fußball ist ein Teil des umfangreichen DFB-Engagements für eine faire Spielkultur.
Mit der Video-Kampagne „NO TO AGGRESSIVE PARENTS - Botschaft für überehrgeizige Eltern“ macht der BFV auf ein aktuelles Problem im Berliner Jugendfußball aufmerksam.
Eltern sind im Jugendfußball unverzichtbar. Sie ermöglichen es ihren Kindern, im Verein zu spielen, engagieren sich teilweise ehrenamtlich, beispielsweise als Betreuer:innen und bringen Kinder zum Training oder zu Auswärtsspielen. Eltern investieren viel Zeit in das Hobby ihrer Töchter und Söhne. Gleichzeitig sind sie auch die treuesten Fans ihrer Kinder und wollen natürlich, dass ihre Mannschaft gewinnt. Häufig hat dies zur Folge, dass sich Erwachsene vom Spielfeldrand aus in das Spielgeschehen einmischen. Lautstarkes Hereinrufen oder Beschweren gilt in erster Linie oft dem eigenen Kind, manchmal auch dem:der Schiedsrichter:in. Dass dies die Spielerinnen und Spieler ablenkt und verunsichert, wird viel zu oft ignoriert oder nicht erkannt.
Mit einer Video-Kampagne macht der Berliner Fußball-Verband auf genau diese Problematik aufmerksam. In der Vergangenheit und auch in den ersten Spieltagen der noch so frischen Saison im Berliner Jugendfußball kam es immer wieder zu Störungen durch überehrgeizige Eltern am Spielfeldrand. Zusammen mit Kindern aus dem Berliner Fußball ist ein Video mit eindeutiger Botschaft entstanden: „Lasst uns Kinder Fußball spielen! Nein zu aggressiven Eltern!“
Eine Botschaft, die sich Eltern zu Herzen nehmen sollten, damit Kinder den Spaß am Fußball nicht verlieren und Selbstsicherheit auf dem Platz entwickeln können.
Bereits im Oktober vergangenen Jahres veröffentlichte der Berliner Fußball-Verband den Video-Clip "NO TO AGGRESSIVE PARENTS" und machte damit auf ein aktuelles Problem im Jugendfußball aufmerksam. Dass es sich dabei nicht nur um ein Berliner Problem handelt, sondern dieses Phänomen deutschlandweit auftritt, zeigte das positive Feedback auf die Kampagne seitens der Medien und Vereinen aus ganz Deutschland.
Nach wie vor sind Eltern im Jugendfußball unverzichtbar. Sie ermöglichen es ihren Kindern, im Verein zu spielen, engagieren sich teilweise ehrenamtlich, beispielsweise als Betreuer/innen und bringen Kinder zum Training oder zu Auswärtsspielen. Eltern investieren viel Zeit in das Hobby ihrer Töchter und Söhne. Gleichzeitig sind sie auch die treuesten Fans ihrer Kinder und wollen natürlich, dass ihre Mannschaft gewinnt. Folglich wird das Spielgeschehen häufig durch lautstarkes Hereinrufen und Beschweren vom Spielfeldrand aus gestört. Spielerinnen und Spieler sowie Schiedsrichter oder Schiedsrichterin werden abgelenkt und verunsichert. Zuletzt kam es in der Berliner Landesklasse sogar zu einem Spielabbruch in einer Partie zweier F-Jugend-Mannschaften, da Eltern das Spiel permanent mit Zwischenrufen zu manipulieren versuchten und dabei auch keinen angemessenen Abstand zum Spielfeld einhielten. Vereinzelt fielen sogar Beleidigungen und provokante Äußerungen, die an die jungen Spieler gerichtet waren. Das Sportgericht des BFV verurteilte den Verein, dem die aggressiven Eltern zuzuordnen waren, zu einer Geldstrafe.
Die Videokampagne "NO TO AGGRESSIVE PARENTS" wird nun vom Berliner Fußball-Verband um einen Clip erweitert. „Man, Papa“ heißt der zweite Teil der Kampagne und gibt erneut den jungen Spielerinnen und Spielern eine Stimme.
Auch wenn überehrgeizige und aggressive Eltern bei den Fußballspielen ihrer Kinder fehl am Platze sind, stellt sich der BFV der Frage: Was wäre der Jugendfußball ohne das grenzenlose Engagement vieler Eltern? Egal, ob die private Trikotwäscherei, der Chauffeurdienst zum Sonntagsspiel oder als größter Fan am Spielfeldrand. Die Zeit, die Leidenschaft und die Unterstützung, die Eltern in das Hobby ihrer ganz persönlichen kleinen Profis investieren – all das ist unersetzlich. Der Berliner Fußball-Verband sagt „Dankeschön“ und spricht damit vielen Kindern und Jugendlichen aus dem Herzen, denn Jugendfußball wäre ohne engagierte Eltern nicht möglich.