Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) und der Berliner Fußball-Verband richten am 21. Oktober 2022 zum zwölften Mal den Fachtag „Vereine stark machen für Vielfalt“ aus. Eingeladen sind alle Interessierten aus dem organisierten Sport, insbesondere Personen, die selber Sportangebote geben oder zu verantworten haben. Gemeinsam soll der Frage nachgegangen werden, wie Vielfalt und Teilhabe im Sport gelebt werden können, und die Gelegenheit genutzt werden, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Der Berliner Fußball-Verband freut sich in diesem Zusammenhang über die stetig wachsende Zusammenarbeit mit dem LSVD Berlin-Brandenburg sowie die Kooperation mit dem Landessportbund Berlin (LSB), sodass der diesjährige Fachtag so eng wie noch nie miteinander geplant wurde.
Der Fachtag findet ab 17:00 Uhr im Franz-Mehring-Platz 1 am Ostbahnhof (10243 Berlin) statt. Der Veranstaltungsort ist barrierefrei. Die Anmeldung erfolgt bis zum 14. Oktober 2022 über das Anmelde-Formular: Fachtag „Vereine stark machen für Vielfalt“.
Ablauf der Veranstaltung
- 16:30 Uhr: Einlass
- 17:00 Uhr: Begrüßung
- 18:00 Uhr: Workshops
- 20:00 Uhr: Abschlussrunde
- 20:30 Uhr: Snacks / Drinks / Informeller Austausch
Die Inhalte der Workshops
1. Diskriminierungssensible Sprache im Sport
Wer auf als Spieler:in auf dem Rasen oder als Fan in der Kurve steht, weiß das: Im Fußball wird geschimpft. Mal weniger abwertend, mal mehr, manchmal auch diskriminierend. Wie funktioniert Ausgrenzung durch Sprache? Und was ist der Unterschied zwischen einer Beleidigung und einer Diskriminierung? Dieser Workshop führt in die Grundlagen und die Logik hinter sprachlicher Diskriminierung ein. In zahlreichen interaktiven Übungen lernen die Teilnehmenden, ihr Bewusstsein für diskriminierende Aussagen zu schärfen und sich in vielfaltssensiblen Alternativen zu üben.
Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, in Kooperation mit KickIn! - Beratungsstelle Inklusion im Fußball, als Teil des Projektes SprachKick
2. Inklusion im und durch Sport. Wie kommen wir dahin?
In diesem Workshop wird sich der Frage gewidmet, wie Teilhabe im Sport, wie Inklusion im Sport umgesetzt werden kann. Schwerpunkt wird dabei der Sport von Menschen mit und ohne Behinderung sein. Es wird über inklusive Kulturen, Strukturen und Praktiken geredet und es werden Gelingensfaktoren herausgearbeitet. Das Referent:innen-Team wird über die eigenen Erfahrungen bei Pfeffersport berichten und als Expert:innen in eigener Sache die Perspektive von Sportler:innen mit Behinderung einbringen.
Pfeffersport e. V.
3. Flexible Sportprojekte für und mit geflüchteten Menschen in Berlin
Dieser Runde Tisch soll bestehende und werdende Sportprojekte für und mit geflüchteten Menschen zusammenbringen. Die vergangenen und aktuellen Fluchtbewegungen stellen auch den Berliner Sport vor Herausforderungen. Die Neuankommenden in die bestehenden Trainingsgruppen einzubinden, bedarf eines organisierten Systems, das Geflüchtete und Vereine zusammenbringt. Moderator:innen und Teilnehmende sollen über dieses unter der Federführung vom Senat entwickelten System und selbst mitgebrachten Themen ins Gespräch kommen. Mit der Methode des Barcamps stehen die Fragen, Erfahrungen und Anregungen der Teilnehmenden im Vordergrund.
Alice Drouin (Berliner Fußball-Verband), Markus Rieger (Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport)
4. „Mein Alltag im Verein“: Austausch und Erfahrungen (offen für: Frauen, Lesben, inter- oder transgeschlechtliche oder nicht-binäre Personen)
Wir alle lieben Fußball, wir engagieren und begeistern uns für ihn uns – und trotzdem sind die dort gemachten Erfahrungen unterschiedlich. Manche Frauen, Lesben, inter- und transgeschlechtliche oder nicht-binäre Personen erfahren Momente des Ausschlusses und der Diskriminierung, andere fühlen sich vollkommen wohl. Was sind eure Erfahrungen? Welche im Fußball erlebten Situationen haben euch glücklich gemacht, welche traurig und welche wollt ihr mit uns teilen? Darüber soll sich gemeinsam ausgetauscht werden.
Moderation: noch offen