Stellungnahme zum „Streik-Aufruf“ der IG Schiedsrichter

Der BFV positioniert sich klar für das Ansinnen der Prävention von Gewalt aller Art, insbesondere gegen Schiedsrichter:innen, auf den Fußballplätzen. Foto: BFV.

Der Schiedsrichterausschuss des Berliner Fußball-Verbands unterstützt die am 8. Mai 2022 veröffentliche Initiative der IG Schiedsrichter nicht.

In einer Pressemitteilung vom 8. Mai 2022 hatte die IG Schiedsrichter alle Schiedsrichter:innen im deutschen Amateurfußball zu einem Streik am 15. Mai 2022 aufgerufen. Diesen Aufruf unterstützt der Schiedsrichterausschuss des BFV nicht. Gleichzeitig positioniert sich der BFV eindeutig und klar für jegliche Ansinnen der Prävention von Gewalt aller Art, insbesondere gegen Schiedsrichter:innen, auf den Fußballplätzen der Republik.

Seit dem Ausstand der Berliner Schiedsrichter:innen im Herbst 2019 wird daran gearbeitet, Gräben zwischen allen am Fußballspiel beteiligten Personen zu schließen und zu überwinden, und sie nicht durch neue Streiks zu vergrößern. Der BFV begegnet dem Problem der Gewalt auf den Plätzen durch eine starke Einbindung des Themas in seine Qualifizierungsmaßnahmen und die intensive Nachbetreuung derjenigen, die Gewalt auf den Plätzen erlebt haben. Dafür arbeitet die Sportpsychologin Theresa Hoffmann seit Januar 2021 mit dem Fokus Gewaltprävention als wissenschaftliche Referentin im Schiedsrichter:innenwesen des BFV. Im Rahmen der Qualifizierung werden den Schiedsrichter:innen Workshops zu Themen der Kommunikation, Deeskalation und Umgang mit Drucksituationen angeboten. Schiedsrichter:innen, die Gewalt auf den Plätzen erlebt haben, werden nach den Vorfällen in Zusammenarbeit mit allen Funktionär:innen des Schiedsrichter:innenwesens betreut und individuell unterstützt. Darüber hinaus organisiert der BFV Austauschformate, um bspw. auch Spieler:innen und Trainer:innen für einen fairen Umgang mit Unparteiischen zu sensibilisieren.

Gemeinsam mit allen seinen Verbandsorganen und -gremien steht der BFV für Gewaltprävention, sowohl unter Spieler:innen, gegen Trainer:innen, andere Funktionär:innen, Zuschauer:innen und gegen Schiedsrichter:innen. Ein gewaltfreier Fußballsport kann nur gemeinsam und in der Zusammenarbeit erreicht werden.