Das neue LBF-Prinzip: Veränderungen bei der Schiedsrichteransetzung

Das neue LBF-Prinzip soll den Schiedsrichtern entgegenkommen. Foto: Franziska Rein

Die neue Saison bringt einige Veränderungen für die Berliner Schiedsrichter mit sich. Hier wird erklärt, wie das neue Ansetzungsprinzip funktioniert.

In wenigen Wochen beginnt die Saison 2014/15 nicht für Spieler und Trainer, sondern natürlich auch für Schiedsrichter. Allerdings nicht wie gewohnt: Nach intensiver Diskussion aller Berliner SR hat der Schiedsrichterausschuss ein Pilotprojekt mit Veränderungen im Bereich der Ansetzungen vorgenommen.

Eine grundlegende Neuerung beschloss der Ausschuss mit der Einteilung der Berliner Schiedsrichter in drei Gruppen: Den Leistungs-, Breiten- sowie den Freizeitbereich. Jede der verschiedenen Gruppen ist für einen bestimmten Bereich des Spielbetriebs eingeteilt und pfeift in Zukunft jeweils bei Partien folgender Spielklassen:

Leistungsbereich: 
Herren: Berlin-Liga, Landesliga, Bezirksliga, Futsal, Pokalspiele 1./2. Herren 
Frauen: Verbandsliga, Pokalspiele 
Jugend: A-/B-/C-Junioren Verbandsliga, Auswahlspiele, Pokalspiele

Der Leistungsbereich bleibt also strukturell in seiner alten Form bestehen, die Ansetzung erfolgt weiterhin durch den Verband.

Breitenbereich: 
Herren: Alle Spielklassen ab Kreisliga A, Pokalspiele 3. Herren 
Frauen: Alle Spielklassen ab Landesliga, Pokalspiele 2. Frauen / Kleinfeld 
Jugend: Alle Spielklassen ab Landesliga (Außer F-/G-Junioren)

Im Breitenbereich gibt es eine grundlegende Veränderung: Die Ansetzungen erfolgen jetzt nach einem Regionen-Prinzip. Hierbei soll verhindert werden, dass die Schiedsrichter zu weite Wege absolvieren müssen und werden dementsprechend wohnortnah und spielklassenübergreifend eingesetzt. Insgesamt wurde Berlin für den Breitenbereich in vier Regionen mit jeweils drei Bezirken unterteilt:

Nord: Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Pankow 
Ost: Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg 
Süd: Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf, Neukölln 
West: Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinickendorf, Spandau

Pro Region werden in Zukunft zwei Ansetzer für die Schiedsrichter zuständig sein und diese spätestens 14 Tage vor den jeweiligen Spieltagen für ihre Partien einteilen. Keine Änderungen gibt es im Senioren- und Altliga-Bereich. Hier bleibt es bei dem bewährten Ansetzungsverfahren.

Freizeitbereich: 
Die Schiedsrichter des Freizeitbereichs sind für die Leitung der übrigen Spielklassen zuständig. Auch hier wurde die Ansetzung wesentlich flexibler gestaltet: Ab der kommenden Saison können sich die Schiedsrichter ihre Spiele ausschließlich eigenständig aussuchen. Auf einer vom Verband gepflegten Internet-Plattform haben sie die Möglichkeit, sich mit ihren eigenen Zugangsdaten einzuloggen und sich für die gewünschten Spiele einzutragen. Hat man sich für eine Partie entschieden, ist diese für den SR vorgemerkt und ab sofort nicht mehr für andere Benutzer sichtbar. Ein Administrator überprüft die Auswahl und gibt die Spiele für die SR frei. Diese Idee wurde aus dem bisherigen Zweitspiel-Newsletter weiterentwickelt und ist in Deutschland eine Premiere.

Das Ziel der Änderungen ist also klar definiert: Die Schiedsrichteransetzung soll für alle Beteiligten flexibler werden.