Dritter Turnierplatz für Berliner U16-Juniorinnen

Die Spielerinnen durften stolz auf drei starke Spiele und die Bronze-Medaillen sein. Foto: BFV.

Die BFV-U16-Juniorinnen-Auswahl kehrte mit Bronze vom NOFV-Regionalturnier in Lindow zurück.

Wir bereits in den letzten Jahren fand am Wochenende 5./6. November 2022 das Nordostdeutsche Regionalturnier der U16-Juniorinnen im brandenburgischen Lindow statt. Mit von der Partie waren neben der Berliner Landesauswahl die Vertretungen aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Nach dem deutschlandweiten Länderpokal des DFB im Frühjahr ist das Regionalturnier das zweitgrößte Turnier für die U16-Juniorinnen und damit eine wichtige Standortbestimmung. Zudem wird das NOFV-Regionalturnier als Sichtungsmaßnahme für die U15- und U16-Juniorinnen-Nationalmannschaft genutzt.

1. Spiel: Berlin – Brandenburg 1:1

Von Beginn an waren zwei offensiv ausgerichtete Teams auf dem Platz, die das erste Tor des Spiels erzielen wollten und früh pressten. Die Berlinerinnen schafften es immer wieder, auch in Drucksituationen den Ball sauber nach vorn zu kombinieren, verpassten es allerdings, die Räume in der Tiefe zu finden, und konnten die guten Ausgangspositionen nicht in Torchancen ummünzen. Für das 1:0 sorgte die Berliner Außenverteidigerin Layla Elkhanji (35.): ihr Freistoß aus 25 Metern Torentfernung war geschickt zum Tor gezogen und senkte sich dann an allen Spielerinnen vorbei in das lange Eck. Die Führung sollte bis zur Schlusssekunde des Spiels anhalten, diese allerdings nicht überdauern. Brandenburg erhielt einen Freistoß neben dem Berliner Strafraum, welcher hoch in Richtung zweiter Pfosten segelte, wo mangels konsequenter Verteidigung des Balles eine Brandenburger Spielerin zum 1:1-Endstand einköpfte.

2. Spiel: Berlin – Sachsen-Anhalt 4:0

Die Partie gegen Sachsen-Anhalt entwickelte sich zum Geduldsspiel. Berlin traf auf tiefstehende Gegnerinnen, die aus einer kompakten Defensive über das Konterspiel Nadelstiche setzen wollten, welche aber sehr aufmerksam von den Berliner Defensivspielerinnen wegverteidigt wurden. Im ersten Drittel der Partie wurden seitens der Berlinerinnen viele Chancen liegen gelassen, häufig fehlte es am Timing im letzten Pass, dem Laufweg in die engen Räume oder am Ausnutzen der sich bietenden Chancen. Nach 30 Minuten wurde das Team dann für die Geduld belohnt: Kapitänin Lara Schuhmacher zog von der rechten Seite nach innen und setze einen kraftvollen Schuss aus 25 Metern unter die Latte. Zum Endstand erhöhten im letzten Drittel noch Theresa Hasig, Chelsy Kengne und Marie Valentin. Das 4:0 spiegelte bei 27:2 Torchancen den Spielverlauf gut wider.

3. Spiel: Berlin – Sachsen 1:1

Die Ausgangslage war vor dem letzten Spiel recht einfach: Sachsen belegte Platz eins der Tabelle, Berlin belegte Rang zwei, womit ein Sieg für die Berlinerinnen den Turniersieg bedeutet hätte. Dementsprechend gingen die Berlinerinnen auf Angriff, eroberten viele Bälle und erspielten sich gleich in den ersten Minuten zwei große Chancen durch Carla Okoro und Sophia Palacios, die allerdings ungenutzt blieben. Dennoch konnte Berlin kurze Zeit später in Führung gehen: Selma Keune trieb den Ball durch das gegnerische Mittelfeld und traf den Ball aus rund 20 Metern optimal, so dass er sich unhaltbar zum 1:0 in den Winkel legte. In der Folge blieb das Spiel auf beiden Seiten temporeich, geprägt von spielerischen Ideen und harten Zweikämpfen. Gegen Ende des zweiten Drittels lag die größte Chance bei Sachsen, die allerdings nach einer Ecke aus kurzer Distanz nur den Pfosten trafen. Besser machten sie es in der Nachspielzeit des zweiten Drittels: nach einem Diagonalball kam die sächsische Stürmerin am Fünf-Meter-Eck zum Abschluss, die Berliner Torspielerin Pearl Neumann konnte zwar noch ihre Hände an den Ball bekommen, den scharf und flach geschossenen Schuss in die lange Ecke aber nicht mehr entscheidend ablenken. In der Schlussphase bemühte sich Berlin weiter um den Siegtreffer, während Sachsen den Spielrhythmus und die Spielpausengestaltung etwas ruhiger angehen ließ. Ein Tor sollte auf beiden Seiten nicht mehr fallen.

Abschlusstabelle: 1. Sachsen, 2. Thüringen, 3. Berlin, 4. Brandenburg, 5. Sachsen-Anhalt, 6. Mecklenburg-Vorpommern.

Verbandssportlehrer Falko Grothe fasste zusammen: „Die Spielerinnen haben ein starkes Turnier gespielt und stets versucht, auch enge Situationen spielerisch zu lösen, spielbestimmend aufzutreten und offensiv zu denken. Wir sind mit einem sehr jungen Team mit Spielerinnen aus zehn verschiedenen Vereinen angetreten, das auch über das Turnier zusammengewachsen ist. Dieses Team geht ungeschlagen und mit drei Spielen aus dem Turnier, in denen die Spielerinnen auf ganz unterschiedliche Art und Weise an ihre Grenzen gehen konnten und auf ihre Leistung stolz sein können. Wir hatten den Turniersieg bis zum Ende in der eigenen Hand. Herzlichen Glückwunsch an das Team aus Sachsen und vielen Dank an alle Landesverbände sowie die Turnierorganisation und die Schiedsrichterinnen für das gelungene Turnier.“

Kader: Kristin Bertelsmann, Theresa Hasig, Pearl Neumann, Emily Zill (alle 1. FC Union Berlin), Amelie Blättner, Sari Saeland (beide Hertha 03 Zehlendorf), Miranda Ekeunga (Concordia Wilhelmsruh), Layla Elkhanji, Nora Krehnke (beide Viktoria 1889 Berlin), Chelsy Kenge, Carla Okoro (beide Berolina Mitte), Selma Keune, Liselotte Oeltze, Martha Segert (alle SV Empor), Sophia Palacios (Borussia Pankow), Lara Schuhmacher (BW Hohen Neuendorf), Nila-Ann Staerke (RW Viktoria Mitte), Marie Valentin (Nordberliner SC)

Funktionsteam: Falko Grothe (Verbandssportlehrer), Jan Soennecken (Landestrainer), Hannah Thews (Landestrainerin), Christian Birmele (Physiotherapeut)