AOK-Fußballtag für Vielfalt und Toleranz 2015

Der Inter-Kultur-Cup im Rahmen des AOK-Fußballtags für Vielfalt und Toleranz war ein voller Erfolg. Foto: AOK

Der diesjährige Inter-Kultur-Cup setzte in Zusammenarbeit mit der AOK Nordost und dem Berliner Fußball-Verband ein deutliches Zeichen für sportliches Miteinander und gegen Rassismus.

Der Inter-Kultur-Cup liegt bereits einige Woche zurück, doch die Beteiligten werden sich noch gerne an die gelungene Veranstaltung auf der Sportanlage am Vorarlberger Damm erinnern. Bei bestem Spätsommerwetter wurde den Besucherinnen und Besuchern vielseitiges und sportliches Programm geboten.

Für den diesjährigen Inter-Kultur-Cup fand der Veranstalter FC Internationale mit der AOK einen geeigneten Partner. So wurde der Cup dann auch im Rahmen des AOK-Fußballtags für Vielfalt und Toleranz ausgespielt. Am Ende siegten die Südkreuz-Tamilen vor einer bunten Mannschaft des Gastgebers. Dritter wurde das arabisch-türkische Jugendprojekt Lessinghöhe Neukölln. Das Niveau war sehr ausgeglichen. So stießen die Deutschen Meister der Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung den FC Internationale im letzten Spiel mit 3:0 noch vom Thron und wurden selbst Vierter. Auf den weiteren Plätzen: Die Flüchtlingsmannschaft von Champions ohne Grenzen, Straßensozialprojekt Gangway Ocker-Beige und das Team Royal. Die Pokale wurden vom Bereichsleiter der AOK Schöneberg Marco Bertram überreicht.

Den Sport nicht gegen Flüchtlinge ausspielen

In einer abschließenden Diskussion stellte der stellvertretende Direktor des Landessportbund, Frank Kegler, fest, dass der Sport nicht gegen Flüchtlinge ausgespielt werden darf. Sporthallen seien keine geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten und höchstens für Notfälle zu benutzen. Der LSB werde seine Möglichkeiten nutzen, um Vereine zu unterstützen, die sich in der Arbeit mit Flüchtlingen hervortun.

Gerd Thomas, 2. Vorsitzender des FC Internationale, bekundete die Bereitschaft des Vereins, sich bei der sportlichen Unterstützung für Flüchtlinge weiter zu bemühen. In der neuen Saison sind rund 15 Flüchtlinge in Jugendteams des Clubs integriert worden. Gleichzeitig mahnte er aber nachhaltige Konzepte und die nötige Unterstützung aus Politik und Verwaltung an. In einer außergewöhnlichen Situation müssten schnelle und unkomplizierte Lösungen her, vor allem eine funktionierende Koordinationsstelle.

Die Vorsitzende des Integrationsausschusses im Bezirk, Aferdita Suka, warb ebenfalls für unkomplizierte Hilfe und eine Koordinierungsstelle in Tempelhof-Schöneberg. Sie erwarte vom Bezirk, dass die Koordination der vielen bereit stehenden ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer schnell und gezielt geleistet werde. Sie bedankte sich ausdrücklich beim FC Internationale für sein langjähriges Engagement in der Integrationsarbeit.

Der Sportausschuss-Vorsitzende Oliver Fey betonte, dass er Turnhallen nicht für geeignet halte, Flüchtlinge unterzubringen. Die riesigen Hallen würden keinerlei privaten Rückzug zulassen.

Der FC Internationale bedankt sich bei den vielen Helferinnen und Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Vor allem Organisator Ibo Yilmaz und Freunde, sowie Alex Sandman, Olaf Ramthun, Manuela Merabti und natürlich Franky Hoffmann verdienten sich Bestnoten. Besonders freute man sich über hohen Besuch. So besuchten neben den oben genannten Diskutanten auch die Europa-Beauftragte des Landes Berlin Hella Dunger-Löper, die Vorsitzende von WIR Berlin, Beate Ernst, der Vizepräsident des Berliner Fußballverbandes Gerd Liesegang und der Vorsitzende des BFV-Jugendausschusses Andreas Kupper die Veranstaltung. Auch der Tagesspiegel und die Fußball-Woche waren vor Ort.