Der Berliner Fußball hat einen schweren Verlust erlitten und trauert um den Präsidenten von Hertha BSC, Kay Bernstein.

Kay Bernstein

Mit großer Trauer hat der Berliner Fußball-Verband die Nachricht aufgenommen, dass Kay Bernstein am 16. Januar 2024 im Alter von 43 Jahren verstorben ist. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen seinen Angehörigen.

Kay Bernstein lebte für seinen Herzensverein Hertha BSC. In der DDR geboren, begann kurz nach dem Mauerfall seine Leidenschaft für die Blau-Weißen, womit Kay Bernstein die vereinende Identität des Vereins verkörperte, die den Club vor allem im Zeitraum der Deutschen Wiedervereinigung ausmachte. 1998 war Bernstein Mitbegründer der Harlekins Berlin, die bis heute die führende Ultra-Gruppe in der Fanszene von Hertha BSC darstellt. Als Vorsänger koordinierte er über Jahre die Stimmung in der Fankurve und war in seiner Führungsrolle an zahlreichen Fan-Initiativen und sozialen Projekten maßgeblich beteiligt. Nach dem Ende seiner Zeit in der aktiven Fanszene machte er sich 2010 im Eventbereich selbstständig und blieb dem Club neben seinem Fandasein auch durch die Mitorganisation verschiedener Vereinsveranstaltungen treu.

Auf der Mitgliederversammlung im Juni 2022 wurde Kay Bernstein zum Präsidenten von Hertha BSC gewählt. In diesem Amt stand er für Werte wie Basisnähe und Bodenständigkeit ein, vertrat in hohem Maße Fan-Themen und war bestrebt, eine nahbare und positive Vereinsidentität mit engem Gemeinschaftsgefühl zwischen allen Bereichen des Clubs zu schaffen.

In seiner Amtszeit pflegte er unter anderem einen engen Austausch mit den Gremien des BFV und NOFV zur Schaffung einer eigenen Frauen- und Mädchenfußballabteilung, was einen wichtigen Schritt in der Geschichte des Berliner Clubs darstellte. Zudem konnte unter seiner Führung der drohende Lizenzentzug in Folge des Bundesligaabstieges der 1. Herren erfolgreich abgewendet und handelnde Personen installiert werden, die die Konkurrenzfähigkeit der Mannschaft in der zweiten Bundesliga sicherstellten und für eine neue Euphorie beim Hauptstadtclub sorgten.

Der Berliner Fußball-Verband wird sich stets mit großer Anerkennung an Kay Bernstein erinnern, der die Werte des bodenständigen Vereinsfußballs in den Profisport transportierte und damit unzähligen blau-weißen Fußballfreundinnen und -freunden ein neues Gemeinschaftsgefühl vermittelte.

gez. Bernd Schultz (Präsident)

gez. Kevin Langner (Geschäftsführer)