Vier alte und zwei neue Titelträger im defendo-Pokal

Beim Endspieltag der Senioren verteidigten die drei Hertha-Teams sowie Inter ihre Titel. Stern und Mahlsdorf ergänzen das Sieger-Sextett.

Am Himmelfahrtstag, den 18. Mai 2023 wurden im Stadion Lichterfelde die sechs Endspiele um den defendo-Pokal der Senioren ausgespielt. 1.250 Zuschauende sahen dabei packende Begegnungen, an deren Ende viermal der Titel aus dem Vorjahr verteidigt wurde, während sich zudem zwei weitere Teams über den Pokalerfolg freuen durften.

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Kleines Feld, großer Kampf

Den Anfang machten um 9:00 Uhr bei bereits zu früher Stunde guter Kulisse die Ü32 7er von Eintracht Mahlsdorf und der VSG Altglienicke. In einem umkämpften Endspiel sorgte Viktor Janitzek nach sieben Minuten für die frühe Führung der Mahlsdorfer. Es folgten viele Chancen auf beiden Seiten, ehe erneut Janitzek fünf Minuten vor Spielende per sehenswertem Lupfer (65.) für den 2:0-Endstand und damit den Pokalerfolg seiner Mannschaft sorgte.

Nicht minder heiß her ging es anschließend in der Neuauflage des 2018er-Finals zwischen den Ü50-Teams des VfB Einheit zu Pankow und von Hertha BSC. Pankow-Keeper Andre Wianke avancierte dabei fast zum „Man of the Match“, indem er zunächst bei einer Doppelchance der Hertha binnen Sekunden zweimal stark parierte (28.) und auch in Halbzeit zwei mehrfach den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte. Weil sein Offensiv-Kollege Joerg Schulz die beste eigene Chance per Kopf vergab (31.) und der Gegner spät im Spiel noch dreifach netzen sollte (44. Tayar; 46. Skerka; 50. Draski), verteidigte Hertha BSC jedoch per 3:0-Sieg seinen Titel.

In der Ü60-Altersklasse hatte bereits letztes Jahr der FC Internationale gezeigt, dass auch im hohen Alter intensive Spiele geboten werden können. Auch in diesem Jahr lieferte der Titelverteidiger sich mit seinem Gegner, den NSF Gropiusstadt, eine enge Begegnung, in der es hin und her ging. Nachdem Gropiusstadt in der 29. Minute durch Thomas Gohlke nach Ecke in Führung ging und Inter per platziertem Schuss von Heiko Herdin ausglich (30.), konnten die Neuköllner per Neunmeter erneut in Front gehen (52. Salah). Im Anschluss daran beließ es der FC Inter dann nicht beim erneuten Ausgleich, sondern setzte direkt durch Axel Kokol einen Doppelschlag (57., 58.), womit der FC Internationale 3:2 siegte und seinen Titel verteidigte.

Legenden spielen groß auf

Parallel dazu rollte auch auf dem großen Platz des Stadions Lichterfelde erstmals der Ball. Dabei boten die Ü40 11er von Hertha BSC, u.a. mit den Ex-Profis Benjamin Köhler und Michael Fuß, und dem 1. Traber FC Mariendorf dem Publikum eine Partie, die zunächst enger verlief, als es die Tabellensituationen der Finalisten in der Liga erwarten ließ. Traber verpasste bei einem seiner mutigen Vorstöße gar das frühe 0:1, als Daniel Stingl den Ball völlig freistehend neben das Tor setzte. Schließlich belohnten sich die Südberliner zwar noch mit zwei Treffern (2x Gürsoy, 54./90.), für ihren mutigen Auftritt, mussten sich der Hertha aber dennoch mit 5:2 (15. 1:0 Spork; 21. 2:0 Eigentor, 47. 3:0 Köhler; 71. 4:1 Eigentor; 88. 5:1 Moritz) geschlagen geben – die dritte Titelverteidigung des Tages.

Auf dem benachbarten Kleinfeld hatte das Endspiel der Ü40 7er zwischen dem SFC Stern 1900 und S.D. Croatia seinem Publikum ebenso vieles zu bieten, wenn auch in einigen Situationen etwas zu viel: zwei Rote Karten für Croatia sowie eine Gelb-Rote Karte für Stern standen nach dem Spiel auf dem Zettel des Schiedsrichters. Doch auch spielerisch wusste die Partie zu beeindrucken. Nach 0:1-Führung für Croatia durch Miroslav Sliskovic (13.), steuerten zunächst Marco Weller (21.) und anschließend ganze dreimal Stefan Hohnstein (25., 47., 52.) die siegbringenden Treffer für Stern 1900 bei. 4:2 hieß es am Ende (Tor Croatia durch Solic, 50.) für die „Sterne“, womit der fünfte Pokalsieger des Tages gefunden war.

Zum Abschluss des Tages lieferten sich im Stadion-Rund die Ü32 11er vom FC Internationale und Hertha BSC noch mal ein wahres Torfestival. Die frühe Hertha-Führung durch Gökhan Ahmetcik (3.) und Ex-Union-Profi Karim Benyamina (19.) konnte das Inter-Team rund um Ex-Bundesliga-Star Sejad Salihovic in Person von Emanuel Clemens (45.+3) und Patrick Weider, letzterer mit einem wahren Traumtor (57.), ausgleichen. Anschließend raffte die Hertha sich jedoch noch mal zusammen und kam über einen platzierten Benyamina-Kopfball (71.), den zweiten Ahmetcik-Treffer (75.) sowie Tore von Ümit Ergirdi (81.) und Ilkan Senkaya (89.) zum 2:6-Erfolg. Damit gewann Hertha BSC wie im vergangenen Jahr mit allen drei Teams den defendo-Pokal.

Der Berliner Fußball-Verband dankt allen Teams, Unparteiischen, Zuschauenden und den ehrenamtlichen Organisator:innen für einen gelungenen Endspieltag. Die nächsten Finals stehen an Pfingstmontag, den 29. Mai bei den Herren und Juniorinnen an. Termine und Informationen können dem digitalen Programmheft „Pokalfieber“ entnommen werden.

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