„Kein Platz für Rassismus“ – mit dieser Botschaft, die am Sonntag, den 1. November 2020 im Mommsenstadion auf drei großen Bannern zu lesen war, positionieren sich der Berliner Fußball-Verband und seine Mitgliedsvereine gegen jegliche Form der Diskriminierung. Die gleichnamige Kampagne, die der BFV gemeinsam mit Berlin gegen Nazis und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin – MBR ins Leben gerufen hat, feierte mit der symbolischen Übergabe der Transparente an Tennis Borussia Berlin und den Berliner Athletik Klub 07 ihren offiziellen Auftakt.
Insgesamt 20 Banner wurden bereits produziert
Eigentlich sollte die Übergabe im Rahmen der Regionalliga-Partie der beiden Klubs vor zumindest teilweise gefüllten Rängen stattfinden – die Spielabsage aufgrund eines Covid-19-Falls in der Mannschaft von Tennis Borussia Berlin verhinderte den ursprünglichen Plan jedoch. „Es ist schade, dass die Bannerübergabe ohne Zuschauerkulisse im Mommsenstadion stattfinden musste. Nichtsdestotrotz wollten wir auch in Zeiten der Corona-Pandemie ein starkes Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung setzen, denn dieses wichtige Thema duldet keinen Aufschub und muss intensiv angegangen werden“, sagte Mehmet Matur, BFV-Präsidialmitglied für Integration und Vielfalt.
Für die Übergabe der Banner hatten sich Dirk Behrendt (Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung), Bernd Schultz (BFV-Präsident), Mehmet Matur (BFV-Präsidialmitglied für Integration und Vielfalt), Tobias Schulze und Steffen Friede (beide Vorstandsmitglieder) von Tennis Borussia Berlin, Mehmet Ali Han (Präsident) und Burak Isikdaglioglu (Sportlicher Leiter Jugend) vom Berliner AK 07, mehrere Vertreter:innen von Berlin gegen Nazis und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin – MBR sowie Karlos El-Khatib (Referat Events & Soziales beim BFV) auf dem Rasen des Mommsenstadions eingefunden.
Nachdem der Startschuss der Kampagne erfolgt ist, sollen zeitnah möglichst viele weitere Berliner Fußballvereine mit den ausdrucksstarken Bannern ausgestattet werden, die an prominenten Plätzen in den jeweiligen Spielstätten angebracht werden sollen. Die ersten 20 Transparente sind bereits produziert und sollen im Rahmen von Einzelterminen an die jeweiligen Empfängervereine übergeben werden. Der weitere terminliche Ablaufplan hängt jedoch von der Entwicklung des Infektionsgeschehens ab und wird individuell mit den Beteiligten festgelegt.
Erste Dialogveranstaltung am 13. November 2020
Nachdem mit der Übergabe der ersten Banner ein klar sichtbares Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung gesetzt werden konnte, soll das Thema auch inhaltlich weiter mit Leben gefüllt werden. Um mit den Berliner Fußballvereinen in den Austausch zu treten, bietet der BFV deshalb bereits im November eine erste Dialogveranstaltung an. Diese wird in Form einer Videokonferenz am Freitag, den 13. November 2020, von 17:30 bis 20:00 Uhr stattfinden. Darin sollen Vereinsvertreter:innen gemeinsam mit Expert:innen Maßnahmen weiterentwickeln, um von Diskriminierung betroffene Personen und Vereine besser schützen zu können und ehren- sowie hauptamtlich tätige Personen im Fußball für das Thema zu sensibilisieren.
Die erste Dialogveranstaltung soll den Auftakt zu weiteren Aktionen wie Gesprächsrunden, Workshops und Beratungsangeboten darstellen – alle Vereine sind dazu eingeladen, eigene Bedürfnisse, Ideen oder Anregungen aktiv einzubringen und die Kampagne „Kein Platz für Rassismus“ somit mitzugestalten.
Weitere Impressionen von der Bannerübergabe gibt es in der Bildergalerie.