Die Sonne schien, 1.500 Zuschauende pilgerten ins Volksparkstadion Mariendorf und die sechs Finalistinnen-Teams waren heiß auf ihre Endspiele: Am 20. Mai 2024 fanden die drei Finals im BFV-Pokal der Juniorinnen statt. Dabei konnten sich die D-Juniorinnen von Hertha BSC, die C-Juniorinnen des 1. FC Union Berlin und die B-Juniorinnen des FC Viktoria 1889 Berlin zum Titel schießen.
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Zweistellig zum Pokalsieg
Den Auftakt legten die D-Juniorinnen des SV Lichtenberg 47 und von Hertha BSC hin. Die Herthanerinnen machten zu Spielbeginn direkt deutlich, warum sie auf dem Weg zur Berliner Meisterschaft in der Liga 193 Treffer erzielt haben, und setzten die Lichtenberger Defensive vom Start weg mächtig unter Druck. Die L47-Abwehr hielt zehn Minuten wacker stand, dann traf erst Herthas Amelie Doganer unhaltbar ins Tor (10.), ehe ihre Teamkollegin Caroline Ciupek mit einem sehenswerten Treffer aus der dritten Reihe nachlegte (15.). Meta von Löhneysen (19.), Lamiya Trill (22.) und Meryem Sahin (23.) erhöhten auf 0:5. Quasi mit dem Pausenpfiff hatte Lichtenberg 47 in Person von Ida Herlt, deren Schuss im letzten Moment zur Ecke abgeblockt wurde (30.), seine größte Chance.
Halbzeit zwei war weiterhin geprägt von einer blau-weißen Dominanz. Die tapfere und stets ihr Team motivierende 47-Keeperin Maria Dörnbrack hielt, was zu halten war. Dennoch konnte die Hertha durch Emilia Schmitz (36.), erneut Caroline Ciupek (43.), Pauline Poznan (49.), Chtela Khadheaoui (53.) sowie Julia Salamon (55.) auf 0:10 erhöhen und über den zweistelligen Sieg den Pokalerfolg erringen.
Prestigeduell unter spannenden Vorzeichen
Interessiert sehnten sich alle Zuschauenden dem Spiel zwischen den C-Juniorinnen von Union Berlin und Hertha BSC entgegen. Während die Herthanerinnen Platz eins der weiblichen Berlin-Liga belegen, tritt Union im Ligaspielbetrieb bei den Junioren an. Dort behaupten sie sich wacker im Tabellenmittelfeld und konnten auch im Pokalfinale gegen die Hertha in Führung gehen: Nach sieben Minuten versenkte Amina Charifi souverän einen Foulelfmeter. Die „Hertha-Mädels“ zeigten jedoch ebenso ihr Können und hätten durch einen Kopfball von Medine Demirci (11.) beinahe ausgeglichen. Das 1:1 sollte den Blau-Weißen aber noch gelingen: In der 22. Minute erreichte eine weite Flanke am langen Pfosten Michaela Ahlberg, die überlegt ins lange Eck einschoss – Remis zur Pause.
War die erste Halbzeit sehr ausgeglichen verlaufen, sollte Union den zweiten Spielabschnitt zunehmend dominieren. Den Anfang des Torreigens machte Evelina Tzatzo, die nach einem Steilpass frei durch war, Herthas Keeperin umkurvte und ins leere Tor einschob (38.). Paula Reutter mit einem sehenswerten Lupfer aus etwa 20 Metern (55.), Tzatzo mit ihrem zweiten Treffer (63.) und Naomi Quiala (67.) erhöhten für die Eisernen auf 5:1. Damit gingen der Sieg im Prestigeduell und der Pokal nach Köpenick.
Viktoria mit nächstem Torreigen
Durften sich die Zuschauenden bereits in den ersten beiden Finals über zahlreiche Tore freuen, so gab es auch im Endspiel der B-Juniorinnen noch mal vier Treffer zu bestaunen. Viktoria gegen Türkiyemspor lautete die Paarung, die mit den „Himmelblauen“ aus Lichterfelde direkt ein dominierendes Team hatte. Fast im Minutentakt gab es Torraumszenen, unter denen Leyla El Khanji nach Ecke (17.) und Lea Aseko Nkill mit strammem Schuss aus halblinker Position (18.) die gefährlichsten Chancen vergaben. In der 28. Minute hätten die stark dagegenhaltenden Kreuzbergerinnen dann beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, Paula Behrends knallte einen Foulelfmeter jedoch an die Latte. So war es Viktorias Alena Merten, die kurz vor dem Pausenpfiff per Kopf das erste Tor erzielte (39.) – 1:0 zur Halbzeit.
Wie bereits die beiden vorangegangenen Pokalfinals sollte auch diese Begegnung in der zweiten Hälfte immer klarer in Richtung der späteren Siegerinnen kippen. Türkiyemspor kämpfte tapfer, hatte aber spielerisch zu oft das Nachsehen gegen die stark aufspielenden Viki-Akteurinnen. Joana Tibus (49.) traf zum 2:0 für die Mädchen aus Lichterfelde und sollte später nach einem beeindruckenden Dribbling durchs Zentrum auch das 3:0 beisteuern (57.). Den Schlusspunkt in einem ereignisreichen Endspieltag setzte Deborah Valenzuela Chmieleski, die über die rechte Seite stark in den gegnerischen Strafraum eindrang und sicher zum 4:0-Endstand traf (76.). Somit stemmten die B-Juniorinnen von Viktoria Berlin die letzte Trophäe des Tages in den Mariendorfer Himmel.
Der Berliner Fußball-Verband gratuliert allen drei Teams zum Gewinn des BFV-Pokals und dankt allen Zuschauenden, Aktiven, dem gastgebenden TSV Mariendorf sowie allen Organisator:innen im Ehren- und Hauptamt des Verbandes für einen gelungenen Endspieltag.
Leider mussten im Verlauf des Tages mehrere Spielerinnen medizinisch versorgt werden. Der BFV wünscht eine schnelle Genesung!
Die Endergebnisse:
D-Juniorinnen: SV Lichtenberg 47 – Hertha BSC 0:10
C-Juniorinnen: 1. FC Union Berlin – Hertha BSC 5:1
B-Juniorinnen: Viktoria Berlin – Türkiyemspor Berlin 4:0
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