AOK-Landespokal: 24 Tore in drei Endspielen!

An einem torreichen Finaltag im AOK-Landespokal der Herren holten Marienfelde, "SpaKi" und Viktoria Berlin den Pokal.

Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause fand am Pfingstmontag, den 6. Juni 2022 der Endspieltag im AOK-Landespokal der 2., Unteren und 7er Herren statt. Wie aus der Vergangenheit gewohnt, strömten dafür wieder zahlreiche Zuschauende auf den Sportplatz Monumentenstraße und sorgten für eine euphorische Finalatmosphäre.

Deutschlands beste Offensive souverän

Zum Auftakt des Dreifach-Spieltages lieferten sich der FC Treptow und der FC Stern Marienfelde das Duell um den AOK-Landespokal der 7er Herren. Die „Sterne“ waren dabei von Beginn an bestrebt, den Zuschauenden zu beweisen, warum sie Deutschlands beste Offensive stellen: nach nicht einmal zehn gespielten Minuten führte Marienfelde mit 2:0. Ricardo Borges dos Santos hatte per Freistoß getroffen (6.), Manuel Schultze per Neunmeter (9.). Auch die Treptower verzeichneten in der Folge ihre Tormöglichkeiten. Die beste Chance nach einem Konter wurde aber recht fahrlässig liegengelassen, so dass Marienfeldes Patrick Wenzel mit dem Pausenpfiff auf 3:0 erhöhen konnte.

Die zweite Halbzeit war vor allem von Ballbesitz der „Sterne“ geprägt, die ein ums andere Mal am stark haltenden Treptow-Keeper Jimmy Voigt scheiterten. Letztlichen erhöhten die Marienfelder aber bis zum Schlusspfiff durch dos Santos (51.) sowie zweimal Ziesche (61., 70.) auf 6:0 und fuhren damit gegen stark mitspielende Treptower den Pokalsieg ein.

Dreifacher Pollex sichert „SpaKi“ den Sieg

Eine höchst unterhaltsame Partie boten im Anschluss der 1. FC Schöneberg III und der FSV Spandauer Kickers III um den AOK-Landespokal der Unteren Herren. Das 1:0 für die Spandauer fiel bereits nach rund drei Minuten: Nils Pollex war frei durch und überwand FCS-Keeper Maximilian Wiesel per Lupfer. In der 17. Minute fand Schöneberg dann eine Antwort darauf: Timo Wiese bekam den Ball im Strafraum aufgelegt und musste nur noch ins leere Tor zum 1:1 vollenden. Letztlich ging es aber doch mit einer Spandauer Führung in die Pause. Wieder war es Nils Pollex und wieder war es ein Lupfer, der den Erfolg brachte – 1:2 zur Halbzeit.

Zu Beginn der zweiten Hälfte ging es dann Schlag auf Schlag: In der 51. Minute glich Jeffrey Kania zunächst nach platzierter Hereingabe für den 1. FC Schöneberg III aus, ehe vier Minuten später wieder Nils Pollex die Spandauer Führung erzielte, als er per Tunnel traf. In der Folge schenkten sich beide Mannschaften nichts und investierten viel in das nächste Tor. Dieses fiel jedoch auf keiner Seite, so dass der FSV Spandauer Kickers III sich schließlich zum zweiten Pokalsieger des Tages krönte.

Viktoria und Marienfelde mit turbulentem Torreigen

Das torreichste Match dieses Endspieltages stand aber noch mit dem Finale der 2. Herren bevor: Um 15:00 Uhr betraten der FC Viktoria 1889 Berlin II und der FC Stern Marienfelde II den Platz und boten ein wahres Spektakel: schon nach etwa einer Viertelstunde stand es 2:2. Nach Marc-Jerome Schmidts sehenswertem Fernschusstor zur Stern-Führung (2.), drehten Viktorias Marwin Kruse (7.) und Lukas-Noah Littler (9.) die Partie zu Gunsten der „Himmelblauen“, ehe Joschka von der Sitt für Marienfelde per Schlenzer aus der Distanz ausglich (16.). Doch damit nicht genug: noch vor der Halbzeit ging Viktorias Zweite erneut in Front. Patrick Hagemann hatte artistisch per Fallrückzieher getroffen (28.) – 3:2 zur Halbzeit.

Im zweiten Spielabschnitt sah es zunächst so aus, als würde die klassentiefere Viktoria den Sieg schnell an sich reißen, denn acht Minuten nach Wiederanpfiff führten die „Himmelblauen“ durch Tore von Vincent Bühler (47.) und Patrick Hagemann (53.) mit 5:2. Doch das Spiel sollte noch mal äußerst spannend werden. Durch Max Kühn (66.) und Jan Bünger (67.) kam Marienfelde innerhalb von zwei Minuten auf 5:4 ran, und damit nicht genug: In der 75. Minute entschied Referee Steven Hornig auf Elfmeter, den Etienne Cronewitz unter frenetischem Jubel des lautstarken Stern-Anhangs zum 5:5-Ausgleich verwandelte. Der Gleichstand währte jedoch nicht lange: keine drei Minuten später gab es erneut Elfmeter, diesmal für Viktoria und wieder wurde der Strafstoß souverän verwandelt: 6:5 für „Viki“ durch Marwin Kruse (78.). In einer hochspannenden Schlussphase gelang beiden Teams noch je ein Treffer: Patrick Hagemann erhöhte auf 7:5 für Viktoria (86.), Stefan Koblitz brachte Stern noch mal ran (90.+4), womit am Ende ein 7:6-Finalsieg für Viktoria Berlin II stand, die zum Abschluss des Tages die Trophäe in den Himmel stemmen durften.