Wie schon im vergangenen Jahr findet das AOK Tradtionsmasters 2020 wieder über zwei Tage statt, wobei der erste Turniertag am Samstag, den 11. Januar ganz im Zeichen der Derbys stand. Europas größtes Hallenturnier für Traditionsmannschaften hielt neben den Lokalduellen zwischen Hertha BSC, dem 1. FC Union und Turnier-Neuling Tennis Borussia Berlin auch das weltberühmte „Revier-Derby“ zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 für die Fans in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle bereit.
„Revier-Derby“ zum Auftakt
Eben jenes Duell eröffnete auch den ersten Turniertag. Beide Mannschaften bewiesen direkt, dass ihre Spieler nichts von ihrem Können und Kampfgeist eingebüßt haben. BVB-Keeper Roman Weidenfeller, der 2014 in Deutschlands Weltmeister-Kader stand, hielt überragend und trug seinen Teil zu einem verdienten 3:1-Auftaktsieg seiner Schwarz-Gelben gegen die „Knappen“ vom FC Schalke bei.
Als nächstes Spiel in Gruppe A stand das Aufeinandertreffen des georgischen Rekordmeisters Dinamo Tiflis und des amtierenden Turnier-Titelträgers Bayer 04 Leverkusen auf dem Programm, das die weit angereisten Gäste aus Georgien mit 4:2 für sich entscheiden konnten.
Es bleibt spannend in Gruppe A
Im folgenden Spiel kam es dann zum Aufeinandertreffen der beiden bisher siegreichen Gruppenteams. Borussia Dortmund und Dinamo Tiflis lieferten sich ein enges Spiel, an dessen Ende sich der BVB mit 3:2 durchsetzte.
Den Schlusspunkt in Gruppe A setzte die Begegnung zwischen Schalke 04 und Bayer Leverkusen. In einer unterhaltsamen Partie, in der lange alles nach einem Sieg für die Mannschaft von Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi aussah, gab sich Bayer 04 nicht auf und belohnte sich schließlich mit dem 3:3-Unentschieden.
Gruppe A wird nach dem ersten Tag von Borussia Dortmund angeführt, die bereits für das Halbfinale qualifiziert sind. Es folgt Dinamo Tiflis auf Rang zwei, Bayer Leverkusen auf dem dritten Platz und auf dem vierten Platz Schalke 04. Alle drei Teams haben noch die Chance, auf den Halbfinal-Einzug.
Berliner Oldies im Rampenlicht
In Gruppe B war es der 1. FC Union, der als erste Berliner Mannschaft auf dem Kunstrasen stand. Das Auftaktspiel der „Eisernen“ war von viel Kampf und Intensität geprägt. Die Bremer führten bis zur Schlussphase mit 3:1, wovon sich die Rot-Weißen jedoch nicht unterkriegen ließen und die Partie bis zur Schlusssirene auf einen viel umjubelten 4:3-Sieg drehten.
Jede Menge Unterhaltungswert brachte auch die zweite Gruppenpartie mit sich, denn die Legenden von Hertha BSC und Tennis Borussia Berlin standen sich im Lokalduell gegenüber. Der lila-weiße Turnier-Neuling hatte sich sein Debüt aber mit Sicherheit etwas anders vorgestellt. Die Männer rund um den „weißen Brasilianer“ Ansgar Brinkmann unterlagen den Oldies in blau und weiß deutlich mit 0:6.
Die Chance zur Wiedergutmachung bot sich den Lila-Weißen bereits im nächsten Gruppenspiel gegen die ebenfalls punktlosen Bremer. Nach 20 Minuten setzten sich die Werderaner jedoch mit 2:1 durch.
Die Halle bebt beim Stadtderby
Vor dem letzten Spiel des ersten Turniertages ging der Lautstärkepegel in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle deutlich nach oben, denn es stand das von allen Zuschauenden heiß erwartete Derby zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union an. Die umkämpft und intensiv geführte Partie verlief zunächst zu Gunsten der Blau-Weißen. Malik Fathi und Sejad Salihovic schossen die „alte Dame“ mit 2:0 in Front, mussten dann aber noch vor der Pause einen Doppelschlag von Karim Benyamina und damit den 2:2-Ausgleich verdauen. In Halbzeit zwei bewies die Hertha schließlich den längeren Atem und konnte durch Marcel Ndjeng, Malik Fathi und Sejad Salihovic einen 5:2-Derbysieg einfahren.
Die Herthaner stehen damit an der Spitze von Gruppe B und können nur noch theoretisch den Halbfinaleinzug verpassen. Werder Bremen steht nach Tag eins auf Rang zwei der Tabelle, der FC Union befindet sich auf Platz drei und Tennis Borussia ist das punktlose Schlusslicht und darf sich nur noch geringe Chancen auf ein Weiterkommen ausrechnen.