Pride Month im Berliner Fußball: Gemeinsam für Vielfalt

Luisa Spengeler, Artin Inekci, Christopher Schreiber, Bernd Schultz und Carsten Voss (v. l. n. r.) hissten die Progress-Pride-Flagge am Haus des Fußballs. Foto: BFV.

Der LSVD mit dem Pride House Berlin und der BFV bieten in den kommenden Wochen ein buntes Programm für ein respektvolles Miteinander.

Mit bunten, leuchtenden Farben ist sie bereits von Weitem unschwer zu sehen - vor der Geschäftsstelle des Berliner Fußball-Verbands in Halensee weht die Progress-Pride-Flagge im leichten Wind. Vertreter:innen des BFV und des Lesben- und Schwulenverbands Berlin-Brandenburg (LSVD) hissten die Fahne am 7. Juni 2024 gemeinsam vor dem Haus des Fußballs, um ein Zeichen für mehr Sichtbarkeit von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt im Breitensport zu setzen.

Die symbolische Aktion markiert den Anfang eines Monats, der ganz im Zeichen von Miteinander, Respekt und Toleranz unabhängig der individuellen Identität oder des persönlichen Hintergrunds stehen soll – dem Pride Month. Dieser erinnert jedes Jahr im Juni an die Stonewall-Aufstände von 1969 in New York City, die als Wendepunkt für die LGBTQIA+-Bewegung gelten (vgl.: Bundeszentrale für politische Bildung). Der Pride Month ist eine Zeit, um die Geschichte, Kultur und Rechte der queeren Community zu feiern und zu würdigen.

Buntes Programm im Pride House Berlin

Der Berliner Fußball ist bunt und vielfältig. Das soll während der kommenden Wochen in besonderem Maße sichtbar werden. Um einen Ort zu bieten, der dies ermöglicht, gleichzeitig aber auch einen geschützten Raum für die Begegnung und den Austausch zwischen queeren Personen und Menschen schafft, die sich mit denselben Werten identifizieren, wurde vom LSVD Berlin-Brandenburg mit finanzieller Unterstützung des Landes Berlin das Pride House Berlin ins Leben gerufen. . Es ist Teil des Nachhaltigkeitsprogramms der Sportmetropole Berlin zur UEFA EURO 2024 und wird zudem vom Landessportbund Berlin (LSB) und dem Bezirkssportbund Berlin-Mitte e.V. unterstützt.

Das Pride House Berlin öffnet pünktlich zum Eröffnungsspiel der Fußball-EM der Männer am 14. Juni 2024 für einen Monat seine Türen im Moabiter Poststadion (Lehrter Str. 59, 10557 Berlin). Bei kostenfreiem Eintritt werden alle 51 Spiele der UEFA EURO 2024 auf großem Screen übertragen. Zudem wird ein buntes Programm unter Beteiligung lokaler Sport- und/oder queerer Vereine geboten: Workshops, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen, Sportangebote – all das findet im Pride House einen Platz.

Auch der Berliner Fußball-Verband ist mit mehreren Veranstaltungen und Aktionen im Programm des Pride House vertreten. Folgende Termine werden durch gemeinsam mit dem BFV stattfinden:

  • Dienstag, 18. Juni 2024: Vernetzungstreffen: Queer im Sport
  • Dienstag, 2. Juli 2024: Austausch zum DFB-Junior-Coach „Girls Only“-Lehrgang
  • Freitag, 5. Juli 2024: Zu den EM-Viertelfinals an diesem Tag übernimmt der BFV die Spieltagspartnerschaft im Pride House. Dabei wird das Vielfaltsteam des BFV zwischen den Spielen ein Interview geben. Genauere Infos folgen im Vorfeld der Veranstaltung.
  • Samstag, 6. Juli 2024: BFV-Führungsspieler:innentreff im Pride House (Altersklassen: A-/B-Junioren und B-/C-Juniorinnen)

LSVD und BFV: Seit 2011 gemeinsam für Vielfalt

Für die Sichtbarkeit queerer Identitäten im Sport ist der Pride Month ein Meilenstein, doch auch in jedem anderen Monat ist der Einsatz für Respekt und Vielfalt unerlässlich. Bereits im Januar 2011 wurde deshalb die erste Kooperationsvereinbarung zwischen dem BFV und dem LSVD Berlin-Brandenburg geschlossen. Seitdem ist Etliches passiert: Gemeinsam wurden Informations- und Sensibilisierungskampagnen durchgeführt, Aufklärungsmaterial erstellt, Beratungsangebote und Vernetzungsveranstaltungen durchgeführt, Regenbogen-, Trans- und Progressivflaggen gehisst und Personen in und um den Berliner Fußball zum Thema Queerfeindlichkeit geschult.

Im Oktober 2022 wurde die Zusammenarbeit im Rahmen des zwölften Fachtags „Vereine stark machen für Vielfalt im Sport“ erneut und auf unbefristete Zeit verlängert. In insgesamt sieben Punkten ist in der Vereinbarung die Ausrichtung der Kooperation festgelegt. Der BFV und der LSVD Berlin-Brandenburg stimmen darin überein, Feindlichkeiten gegen LGBTQIA+ Personen abzubauen und im Berliner Fußball über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt aufzuklären. Die Zusammenarbeit wird dabei durch gemeinsam herausgegebene Publikationen und gemeinsame Veranstaltungen unterstützt.

Eine Übersicht über das Engagement zum Thema Vielfalt im BFV sowie Sportangebote für queere Menschen in Berlin ist hier zu finden: Vielfalt im Berliner Fußball

Als Ansprechpersonen stehen Luisa Spengeler (BFV-Mitarbeiterin Antidiskriminierung und Förderung von Vielfalt; luisa.spengeler@berlinerfv.de) und Alice Drouin (Projektleitung für den Themenbereich Sport und das Projekt Pride House Berlin beim LSVD Berlin-Brandenburg; alice.drouin@lsvd.berlin) zur Verfügung.

Vielfältige Berichterstattung über den Pride Month sowie Infos zu queeren Themen sind über die Instagram-Kanäle des BFV (@berlinerfv), LSVD (@respectinsports_berlin) und Pride House Berlin (@pridehouseberlin) zu verfolgen.

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