Der Berliner Fußball-Verband steht uneingeschränkt für Antidiskriminierung ein. Wir glauben fest daran, dass der Fußball nicht nur ein Spiel, sondern eine Plattform für Gemeinschaft, Integration und Respekt ist. Jegliche Form von Diskriminierung hat weder einen Platz im Fußball noch beim Berliner Fußball-Verband. Wir sind uns der gesellschaftlichen Verantwortung als Fußballverband bewusst und verpflichten uns dazu, aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen und eine Kultur der Inklusion und des Respekts zu fördern. Durch interne und externe Schulungen, Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen sowie klare Richtlinien setzen wir uns dafür ein, dass sich alle auf und neben dem Platz sicher und als Teil des TEAM BERLIN fühlen können. Das gilt für alle Spieler:innen, Trainer:innen, Schiedsrichter:innen sowie Fans und Zuschauer:innen, unabhängig von jeglichen Diskriminierungsmerkmalen.

Vorfälle von Diskriminierung können per Klick auf das Banner dem BFV gemeldet werden:

 

Haltung des BFV im Umgang mit antidemokratischen und extremistischen Akteur:innen

BFV-Haltung zum Nachlesen

Der Berliner Fußball-Verband steht uneingeschränkt für Antidiskriminierung ein. Wir glauben fest daran, dass der Fußball nicht nur ein Spiel, sondern eine Plattform für Gemeinschaft, Integration und Respekt ist. Jegliche Form von Diskriminierung widerspricht unseren Grundwerten und hat weder einen Platz im Fußball noch beim Berliner Fußball-Verband.  

Leider nehmen wir mit Besorgnis zur Kenntnis, dass antidemokratische, menschenfeindliche und diskriminierende Einstellungen und Umgangsformen in unserem alltäglichen Zusammenleben zunehmen. Da wir uns der gesellschaftlichen Verantwortung als Fußball-Verband der Hauptstadt bewusst sind, verpflichten wir uns dazu, aktiv gegen Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit vorzugehen und eine Kultur der Inklusion und des Respekts zu fördern.  

Durch interne und externe Schulungen, Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen sowie klare Richtlinien setzen wir uns dafür ein, dass sich wirklich alle auf und neben dem Platz sicher und als Teil des TEAM BERLIN fühlen. Das gilt für alle Spieler:innen, Trainer:innen, Schiedsrichter:innen sowie Fans und Zuschauer:innen, unabhängig von jeglichen Diskriminierungsmerkmalen.

Haltung des BFV im Umgang mit antidemokratischen und extremistischen Akteur:innen (PDF)

Häufig gestellte Fragen

Verbandsbezogen

Wie unterscheidet der Verband zwischen Diskriminierungen und Beleidigungen?

Eine Beleidigung ist eine abfällige Äußerung oder Handlung, die darauf abzielt, eine Person zu verletzen, zu demütigen oder zu beleidigen.

Eine Diskriminierung hingegen bezieht sich auf die Benachteiligung oder Ungleichbehandlung einer Person oder Gruppe aufgrund bestimmter, vermeintlicher, unveränderlicher Merkmale. Dabei werden meist aus einer (gesellschaftlich) privilegierten Position heraus Menschen diskriminiert, weil diese die vorherrschende Norm nicht oder vermeintlich nur teilweise erfüllen, und damit “anders” sind: zum Beispiel hinsichtlich ihrer Herkunft, Hautfarbe, ihrer Religion oder Weltanschauung, ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung, ihres Alters, ihrer Behinderung, ihres sozialen Status oder anderen zugeschriebenen Diskriminierungsmerkmalen. Die von der BFV für die Bewertung hinzugezogenen Diskriminierungsmerkmale sind in §46 der Rechts- und Verfahrensordnung beschrieben und sind in der Form mit den Merkmalen aus dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz übereinstimmend.

Wie bearbeitet der BFV die Meldungen zu Diskriminierungsvorfällen?

Den BFV erreichen über unterschiedliche Wege Meldungen zu Diskriminierungsvorfällen im Spielbetrieb. Besonders wichtig sind dabei die Spiel- und Sonderberichte im DFBnet, aber auch externe Meldungen, z.B. über den Meldebutton oder per E-Mail. Die hauptamtlichen Mitarbeiter:innen der Anlaufstelle des BFV lesen alle Vorkommnisse und Sonderberichte, klassifizieren diese nach Diskriminierungskriterien und halten ggf. Rücksprache mit den Schiedsrichter:innen und Betroffenen. Die Vorfälle werden anonymisiert für statistische Zwecke dokumentiert.  

In Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen findet eine proaktive Kontaktaufnahme der Betroffenen bzw. deren Vereine (insb. bei Minderjährigen) statt, in welcher die Bedürfnisse dieser erfragt werden und weitere Unterstützung angeboten wird. Hierzu zählt etwa anleitende Hilfe bei den Formalia von Sportgerichtsverfahren oder eine Verweisberatung. 

Die Vorfälle werden parallel zur Bearbeitung der Anlaufstelle vom Sportgericht bearbeitet, welches neutral und autonom agiert. Zusätzlich kooperiert der BFV mit der Staatsanwaltschaft Berlin, wobei schwerwiegende Vorfälle direkt an diese weitergeleitet werden.

Welche Angebote bietet der Verband, wenn es Diskriminierungsfälle gab?

Der BFV ist zentrale Anlauf- und Meldestelle für Diskriminierungsvorfälle im Spielbetrieb. Neben der Dokumentation von Vorfällen kann die Anlaufstelle des BFV Betroffene an externe Unterstützungs- und Beratungsangebote weiterleiten. Auch für Vereine bzw. Vereinsfunktionär:innen, die ihren Verein besser im Umgang mit potenziell auftretenden Diskriminierungen aufstellen möchten, bietet die Anlaufstelle Beratungsleistungen an. 

Für die Zukunft plant der BFV zudem, in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen vermehrt alternative Sanktionsmaßnahmen im Rahmen von Sportgerichtsverfahren sowie freiwillige und präventive Schulungsmaßnahmen anzubieten, um Diskriminierungen nachhaltig entgegenzuwirken. 

Zusätzlich setzt der BFV, gemeinsam mit allen anderen Landesverbänden im DFB, die DFB-Kampagnen zum Thema Antidiskriminierung um.

Spielbezogen

Ich habe als Zuschauer:in eine Diskriminierung beobachtet/ wurde diskriminiert. Was mache ich?

Jeder Fall ist individuell, es gibt daher für den Umgang kein allgemeingültiges Rezept. Grundsätzlich solltest du in der Situation deine eigenen Grenzen erkennen und das Wichtigste ist dein Handeln an den Wünschen der Betroffenen zu orientieren. Höre der Person zu und nimm sie ernst, kläre die Wünsche und Bedürfnisse, biete Unterstützung an und weise auf die Unterstützungsstrukturen des BFV, wie z.B. die Anlaufstelle und Ansprechpersonen, hin. 

Es ist außerdem hilfreich, ein Gedächtnisprotokoll zu schreiben sowie den Vorfall über die Schiedsrichter:innen oder selbstständig, bei Bedarf anonym, an den BFV zu melden. Außerdem hast du die Möglichkeit in einem (sportgerichtlichen) Verfahren als Zeug:in auszusagen. 

Vermeide es bei allem dich auf die grenzüberschreitenden Personen zu fokussieren sowie Täter-Opfer-Umkehr, Verharmlosung, Verschweigen oder Täter:innenschutz, in dem du versuchst Erklärungen für das Fehlverhalten zu finden. 

Wenn bei deinem besuchten Spiel ein Ordner:innendienst vorhanden ist, kannst du auch diesen ansprechen. Schlussendlich besteht bei Vorfällen auch immer die Möglichkeit, eine Strafanzeige direkt bei der Polizei zu stellen.

Es wurde kein Schiri angesetzt. Was passiert, wenn es einen Diskriminierungsfall gab?

In Fällen in denen kein:e Schiedsrichter:in angesetzt wurde, habt ihr als Verein selbst die Möglichkeit eine Meldung über den Spielbericht im DFBnet vorzunehmen, bevor der Spielbericht abgeschlossen wird. Auch hier ist darauf zu achten, dass das Vorkommnis/der Vorfall möglichst detailliert, inklusiver genauer Angaben zu Wortlaut, Ablauf des Vorfalls und der Beteiligten und als Zeug:innen zur Verfügung stehenden Personen angegeben wird. Alternativ kann wie in jedem anderen Fall auch nachträglich eine Meldung an das Sportgericht erfolgen.  

Siehe dafür “Wie können wir ein Sportgerichtsverfahren einleiten?”

Wie relevant ist der Spiel-/ Sonderbericht und was passiert mit diesem?

Nach dem Spieltag werden die Spielberichte im DFBnet von hauptamtlichen Mitarbeitenden des BFV auf Vorkommnisse und Sonderberichte geprüft. Dabei werden Sonderberichte gezielt auf Hinweise zu Diskriminierungen untersucht. Vorfälle, die Diskriminierungskriterien entsprechen, werden anonymisiert erfasst und ausgewertet. Sobald ein Sonderbericht verfasst wird, kommt es automatisch zu einem mündlichen oder schriftlichen Sportgerichtsverfahren.

Vereinsbezogen

Wir möchten einen Diskriminierungsfall beim BFV melden. Wie gehen wir vor?

Es ist wichtig, Diskriminierungen zu melden. Durch eine Meldung werden die zuständigen Personen im Verband auf den Fall aufmerksam und können diese erfassen. Je mehr erfasst werden und der BFV davon Kenntnis nimmt, desto effektiver kann der Verband handeln.  
 
In erster Linie übernehmen die Schiedsrichter:innen die Meldung über eine Eintragung im Spielbericht. 

Für euch als Verein gibt es die Möglichkeit, den Vorfall per E-Mail zu melden und damit ein Sportgerichtsverfahren einzuleiten (s. “Wie können wir ein Sportgerichtsfahren einleiten?”). Die Meldung kann durch den Vorstand oder im Jugendbereich, die Jugendleitung, durchgeführt werden.  
Wenn nur die Meldung eines Vorfalls an die Anlaufstelle stattfinden soll, bei Bedarf auch anonym, kann dies über den Meldebutton auf der BFV-Website oder in der BFV-App gemacht werden. Die Anlaufstelle leitet aber, bis auf Ausnahmen, kein Sportgerichtsverfahren einleiten. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Vorkommnisse detailliert beschrieben werden (inkl. genauem Wortlaut, genauer Beschreibung des Vorfalls, Nennung von Personen) und möglichst Zeug:innen inkl. Kontaktdaten genannt werden. 

Wie können wir ein Sportgerichtsverfahren einleiten?

Als Verein seid ihr dazu berechtigt, eine Stellungnahme bzw. Meldung zu einem Vorfall zu formulieren und diesen über den Vereinsvorsitz oder die Jugendleitung an das Sportgericht zu senden, um ein Sportgerichtsverfahren einzuleiten. 

Dies geschieht idealerweise per E-Mail von der ev-Postadresse des Vereins an die ev-Postadresse des Sportgerichts (bfv.sportgericht@spam.berliner-fussball.evpost.de) oder von der allgemeinen Vorstandsmailadresse an die SG-Mailadresse (sportgericht@spam.berlinerfv.de). Auch hier gilt die Vorgabe, den Vorfall möglichst detailliert mit Wiedergabe von Wortlaut und einer Beschreibung des Vorfalls, sowie mit Angabe von Zeug:innen zu übermitteln.

Es gab ein Sportgerichtsurteil. (Wie) können wir Berufung einlegen?

Nach der Rechts- und Verfahrensordnung (RVO) des BFV ist eine Berufung des Verfahrens zum Verbandsgericht mit einer Frist von 14 Tagen nach Versenden der Entscheidung zulässig.  

Eine Berufung, kann nur von den am Verfahren beteiligten Vereinen, den von der Entscheidung unmittelbar Betroffenen, insbesondere von betroffenen Verwaltungsorganen sowie vom Präsidium des BFV eingelegt werden. 

Weitere Form- und Fristvorgaben und andere Informationen zu einer Berufung sind in Absatz C der RVO festgehalten und einlesbar. 

Bearbeitungsprozess von Diskriminierungsfällen

Visuelle Veranschaulichung

Um zu zeigen, wie die Anlaufstelle Antidiskriminierung mit Vorfällen auf den Plätzen und gemeldeten Vorfällen umgeht, haben wir dies grafisch veranschaulicht:

Kampagnen

Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport

Der Berliner Fußball-Verband engagiert sich mit der Kampagne „Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport“, gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) und die Deutsche Sportjugend (dsj), für die Förderung von FairPlay, Antidiskriminierung und demokratischen Werten im Berliner Fußball. Diskriminierung in jeglicher Form hat im Berliner Fußball keinen Platz. Ob aus der Perspektive von Spieler:innen, Trainer:innen oder Zuschauer:innen – jede gemeldete Diskriminierung ist ein wichtiger Schritt, um gezielte Maßnahmen abzuleiten und ein faires und diskriminierungskritisches Miteinander zu fördern. 

Gemeinsam für Vielfalt und Respekt 

Der BFV möchte nicht nur kurzfristig Aufmerksamkeit erzeugen, sondern langfristig eine Kultur des FairPlays und der Antidiskriminierung etablieren. Unterstützet uns dabei, den Berliner Fußball zu einem Vorbild für ein vielfältiges und respektvolles Miteinander zu machen – auf und neben dem Platz. 

Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus

Rassismus und jegliche, andere Formen der Diskriminierung gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das friedliche Zusammenleben. Auch der Berliner Fußball ist nicht frei von diesem Problem, das nur gemeinschaftlich adressiert und gelöst werden kann.

"Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus" ist ein Projekt von Berlin gegen Nazis und dem BFV, mit der Unterstützung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR). Der BFV möchte mit seinen Partnern diskriminierende Handlungen im Fußball langfristig reduzieren und Zivilcourage stärken.


Projektbausteine

1. Schutz von betroffenen Personen und Organisationen.

  • Installation von Beauftragten für Diskriminierungsfälle

  • Interventive Beratung durch die MBR

  • Informationsmaterialien zur Stärkung der Zivilcourage

2. Aufgeklärte und vielfältige Verbands- und Vereinskultur.

  • Schulungen für Vereinsvertreter:innen, Schiedsrichter:innen und weitere Verbandsangehörige

  • Dialogformate mit Vereinsvertreter:innen und weiteren Zielgruppen (z.B. Dialogveranstaltung 2020)

3. Positionierung der Fußballgemeinschaft gegen Diskriminierung

  • Öffentliche Aktionen und Veranstaltungen (z.B. Internationaler Tag gegen Rassismus)

  • Vereins-Banner “Kein Platz für Rassismus und Antisemitismus”

Der BFV stellt in Kooperation mit Berlin gegen Nazis Banner-Druckdateien mit den Aufschriften “Kein Platz für Rassismus” und “Kein Platz für Antisemitismus” kostenfrei zur Verfügung.

Sprache ist Gewalt - Zeig Respekt!

"Sprache ist Gewalt - Zeig Respekt!" ist eine Kampagne des Berliner Fußball-Verbandes, um ein Zeichen gegen die Verrohung der Sprache in der Gesellschaft und auch auf den Berliner Fußballplätzen zu setzen.

Der BFV möchte nicht nur auf den verrohten Sprachgebrauch aufmerksam machen, sondern seine Vereine dazu aufrufen, verbaler und kommunikativer Gewalt genauso wenig Raum auf und neben den Fußballplätzen zu geben, wie physischer Gewalt. Im Rahmen dieser Kampagne hat der Berliner Fußball-Verband für seine Vereine Handlungsempfehlungen formuliert, die dabei unterstützen sollen zu sensibilisieren und zu agieren.

Handlungsempfehlungen für Vereine

Flyer "Sprachfoul

Postkarte “Zeig Respekt!”

Wer bereits ähnliche Situationen erlebt hat und diese dem Berliner Fußball-Verband berichten möchte, kann dies entsprechend anonymisiert melden:

Meldung von Gewalt- und Diskriminierungsfällen

Informationen und Material