Wenn der erste Ton erklingt, beginnt das Spiel – noch bevor der Ball rollt. Die Einlaufmusik bei einem Fußballspiel ist weit mehr als nur akustische Untermalung. Sie ist der emotionale Auftakt, der Gänsehaut erzeugt, Herzen schneller schlagen lässt und das Stadion in einen kollektiven Spannungszustand versetzt.
Für die zehnte Auflage des Finaltags der Amateure am 24. Mai 2025 haben die ausrichtenden Landes- und Regionalverbände des DFB eine eigene Einlaufmusik komponieren lassen, die in allen 20 Finalstadien zu hören sein wird. Produziert hat das Stück einer, der den Fußball und die Emotionen kurz vor Anpfiff einer Partie bestens kennt: Lasse Koslowski. Der Berliner ist seit 2014 DFB-Schiedsrichter, leitete seit 2016 Spiele der 2. Bundesliga und assistiert in der Bundesliga. Seit 2023 ist er zudem als FIFA Assistant Referee gelistet. Bevor die Tätigkeit als Unparteiischer zum Hauptberuf wurde, absolvierte Koslowski eine musikalische Ausbildung und arbeitete freiberuflich als Pianist, Klavierlehrer und Komponist. Für die Komposition der Finaltags-Einlaufmusik konnte der 37-Jährige seine beiden großen Leidenschaften zusammenbringen. Im Interview spricht er über dieses besondere Herzensprojekt.
Hallo Lasse, die von dir komponierte Einlaufmusik wird beim zehnten Finaltag der Amateure bundesweit in 20 Stadien zu hören sein. Was löst diese Vorstellung bei dir aus?
In erster Linie bin ich sehr dankbar, dass mir das ermöglicht wurde und es geht wirklich ein Traum für mich in Erfüllung. Seitdem ich Musik mache, habe ich gehofft, einmal für ein Event von größerer Tragweite etwas schreiben zu dürfen. Dass mein Stück die offizielle Einlaufmusik des Finaltags der Amateure ist, ist eine unglaubliche Sache für mich. Das ist Wahnsinn.
Wie ist das Stück entstanden?
Der Kontakt kam zunächst über den Berliner Fußball-Verband zustande, die mir von der Idee für eine Finaltags-Einlaufmusik berichtet und angefragt haben, ob ich jemanden für dieses Projekt kenne. Ich war sofort total begeistert und habe gesagt, das mache ich sehr gerne selbst. Zu Beginn der Arbeit muss man dann erstmal kategorisieren, was für eine Art Musik zu dem Anlass passt. Dabei ist mein Vorteil, dass ich die Situation des Einlaufens aus eigener Erfahrung kenne. Ich weiß, welche Stimmung erzeugt werden sollte. Ich hatte schnell eine Musik im Kopf und habe dann in meinem kleinen Studio das Stück zusammengefügt. Dabei probiert man viel am Keyboard aus: Welche Instrumente sind am besten geeignet? Was passt gut zu- bzw. aufeinander? Bis das finale Ergebnis steht, bringt man schon sehr viel Zeit dafür auf.