Intensive Zweikämpfe, zehn Tore in der regulären Spielzeit und die Entscheidung im Sechsmeter-Krimi: Den Zuschauenden, die am Sonntag, den 15. Juni 2025 den Weg in die Werner-Ruhemann-Sporthalle nach Schmargendorf angetreten waren, bot sich dort nicht weniger als ein regelrechtes Futsal-Spektakel. Im Endspiel um den BFV-Pokal zeigte sich das Team des BSC Eintracht Südring vom Sechsmeterpunkt am Ende etwas nervenstärker als der Gegner vom FC Liria Berlin und holte sich nach 6:9-Endstand den Titel.
Heißer Tanz auf dem Hallenparkett
Bei Außentemperaturen von über 30 Grad brauchte es streng genommen kein Futsal-Feuerwerk der Finalisten, um dem Publikum auf den Rängen ordentlich einzuheizen – genau ein solches brannten die Eintracht und der FC Liria jedoch ab. Nach vier Minuten war es Marcus Vinicius de Sousa Vieira, der den Torreigen mit dem ersten Treffer des Tages eröffnete. Futsal-Bundesligist Liria ließ sich dadurch nicht beeindrucken und drehte das Spiel mit einem schnellen Doppelschlag durch Mykola Frunchak (6‘) und Fabian Schulz (8‘). Das hohe Tempo des Spiels ließ auch in der Folge nicht nach: Die Eintrachtler Zefanya Darmawan Saputra (9‘), Pedro Henrique Pereira Braga Miranda (9‘) und Michael Kolic (12‘) sorgten mit ihren Toren für ein zwischenzeitlichen 2:4. Mit seinem zweiten Treffer verkürzte Lirias Fabian Schulz aber noch vor der Halbzeit auf 3:4.
Wer erwartet hatte, dass sich das Spiel nach der Pause erst einmal eine Ruhepause gönnen würde, sollte sich irren. In der 23. Minute erzielte Mohammad Ibrahimi den schnellen Ausgleich für den FCL. Beide Teams spielten mit offenem Visier und die Zweikämpfe wurden mit höchster Intensität geführt. Eine besonders hitzige Situation führte schließlich zu Platzverweisen auf beiden Seiten. Den durch die Herausstellungen entstandenen Freiraum auf dem Feld wusste zunächst der FC Liria in einen Torerfolg umzumünzen: Der dritte Treffer von Fabian Schulz brachte die 5:4-Führung. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit traf wiederum Michael Kolic zum erneuten Ausgleich für Eintracht Südring.
Entscheidung aus sechs Metern
Ein spektakuläres Pokalendspiel bekam somit zweimal fünf Minuten Nettospielzeit Nachschlag. Keines der beiden Teams wollte in der Verlängerung den entscheidenden Fehler begehen und so blieb es beim 5:5. Die größte Chance auf den Siegtreffer ergab sich in der zweiten Hälfte der Verlängerung für den FC Liria. Da der BSC Eintracht sein sechstes Teamfoul beging, wurde dem Gegner ein Zehnmeter zugesprochen, welchen Amani Moses Katana Shomela jedoch nicht im Tor unterbrachte.
Das Finale musste somit vom Punkt entschieden werden. Aus sechs Metern hatte Eintracht Südring die besseren Nerven – 6:9 lautete der Endstand nach Sechsmeterschießen. Nachdem die Kreuzberger im vergangenen Jahr noch denkbar knapp im Endspiel am B-Team des FCL gescheitert waren, konnten sie in diesem Jahr die Trophäe gen Hallendach stemmen und eine starke Saison, die sie auf dem dritten Platz der Regionalliga Nordost abgeschlossen hatten, krönen.