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Berliner U16 versilbert starkes Sichtungsturnier

Beim DFB-Sichtungsturnier in Duisburg-Wedau durfte sich die U16-Junioren-Auswahl Berlins sechs Tage lang mit den stärksten Teams Deutschlands messen. Verbandssportlehrer Rudy Raab verzichtete auf die Nationalspieler Kenneth Eichhorn, Daniel Mrohs und Fritz Gagzow sowie verletzungsbedingt auf Mayson Grothe, was anderen Akteuren die Chance bot, sich zu zeigen. 

Das Turnier startete direkt mit einem Ausrufezeichen der Berliner Auswahl. Gegen das favorisierte Team aus Mittelrhein, gespickt mit Top-Spielern von Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln, dominierte man nach Startschwierigkeiten das Spielgeschehen klar. Hieß es im ersten Drittel noch 1:1 nach einem Tor von Milo Goldszmidt, drehte man im Mitteldrittel auf und schraubte nach Treffern von Kapitän Lorent Aliu und Francesco Matjani auf 3:1 hoch. Im Schlussdrittel ließ man weitere Chancen ungenutzt, Mittelrhein kam mit dem Schlusspfiff zum Anschlusstreffer und es stand somit ein 3:2-Endstand auf der Anzeigetafel. 

In Spiel zwei musste das TEAM BERLIN einen Dämpfer hinnehmen. Gegen kampfstarke Thüringer geriet man früh in Rückstand und brachte trotz großer Überlegenheit, vor allem im Schlussdrittel, den Ball nicht über die Linie. Somit stand am Ende eine bittere 0:1-Niederlage zu Buche. 

Showdown am letzten Turniertag 

Nach einem Ruhetag stand der Vergleich mit dem Top-Team Württemberg auf dem Programm. Berlin zeigte wieder das Gesicht aus dem ersten Spiel. Spielfreudig, zweikampfstark und mutig erarbeitete man sich Chance um Chance. Francesco Matjani war es schließlich, der bei zwei Abprallern goldrichtig stand und einen Doppelpack markierte. Im Schlussdrittel krönte Ali Salman seine starke Vorstellung nach dem zwischenzeitlichen Anschluss mit dem 3:1. 

So kam es am letzten Spieltag zum Showdown. Die starke Auswahl Hessens, trainiert vom Berliner Christoph Liebich, konnte, wie auch das Berliner Team, mit sechs Zählern aufwarten. Der Gewinner der Partie durfte noch vom Podest träumen. Es sollte ein aus Berliner Sicht beeindruckendes Spiel folgen. Kapitän Lorent Aliu eröffnete per Elfmeter den Torreigen, Marko Bajars wischte kurz darauf nach. Im zweiten Drittel erhöhte Baran Efe aus 16 Metern trocken ins lange Eck, ehe Ali Salman mit einem fulminanten Schuss ins Angel zum 4:0 traf. Im Schlussdrittel schwanden die Berliner Kräfte ein wenig und Hessen verkürzte nach einer Ecke. Wiederum Baran Efe stellte per Heber den alten Abstand wieder her. Franceso Matjani setzte schließlich in der Schlussminute per Freistoß den effektvollen Schlusspunkt zu einem fulminanten 6:1-Sieg. 

„Ein voller Erfolg“ 

Mit dem hohen Sieg hatte sich das Berliner Team auf den zweiten Rang katapultiert und die Spitzenplatzierung hinter Gesamtsieger Südwest mit lediglich zwei Treffern Rückstand verpasst. Stolz bekamen die Berliner die Medaillen von den Nationaltrainern André Pawlak und Jens Nowotny umgehängt. Bronze holte sich die Verbandsauswahl Sachsens. 

Verbandssportlehrer Rudy Raab resümierte euphorisch: „Das Turnier war insgesamt ein voller Erfolg für uns, das letzte Spiel gegen Hessen wahrscheinlich das Beste, was ich als Nachwuchstrainer coachen durfte. Die Jungs haben mit und gegen den Ball hervorragend agiert, zudem noch wunderschöne Tore erzielt.“ 

Der Lohn waren am Ende die Silbermedaillen und sechs Berufungen für einen Lehrgang der DFB-Nationalmannschaft. Neben Torwart Lennox Ballwanz, Jerome Diallo, Denniz Ali, Bruno Pliquett und Ali Salman komplettierte Lorent Aliu auf Abruf die Berliner Erfolgsliste. 

„Ich habe den Jahrgang 2009 zwei Jahre begleiten dürfen. Das Turnier zeigt die starke Entwicklung, nicht nur der Spieler aus den Nachwuchsleistungszentren. Auch die Förderung von Spielern aus den Amateurvereinen hat sich absolut bewährt“, zog Raab als Fazit. Mit Jim Knecht (SV Empor) und Andrii Shakula (Viktoria Berlin) durften zwei Spieler aus dieser Kategorie in Duisburg mitwirken. In Raabs Funktionsteam freuten sich neben Physiotherapeut Mike Birnbaum auch Co-Trainer und Teammanager Roberto Luzardo über den Erfolg. 

Kader: Baran Efe, Michael Etobe, Niklas Glienke, Francesco Matjani, Bruno Pliquett, Mark Schippeinz und Nillas Zunk (alle 1. FC Union Berlin), Denniz Ali, Lorent Aliu, Marko Bajars, Lennox Ballwanz, Jerome Diallo, Milo Goldszmidt und Ali Salman (alle Hertha BSC) sowie Jim Knecht (SV Empor Berlin) und Andrii Shakula (Viktoria Berlin). 

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