Neben den wichtigen Wahlen auf der Schiedsrichter-Vollversammlung am 19. September 2025 stand noch ein weiterer Schiedsrichter im Fokus: Luis Bass wurde mit der Goldenen Pfeife des Berliner Fußball-Verbandes ausgezeichnet. Vor knapp 230 Schiedsrichter*innen und mit Standing Ovations der Teilnehmenden überreichte ihm Alexander Molzahn zusammen mit BFV-Präsident Bernd Schultz diese Auszeichnung. Einmal jährlich kann der Schiedsrichterausschuss beim Präsidium diese besondere Ehrung für außergewöhnliche Verdienste im Berliner Schiedsrichter*innenwesen verleihen.
Luis Bass hat Jahrzehnte lang das Schiedsrichter*innenwesen geprägt. Im Jahre 1979 absolvierte Luis seinen Anfängerlehrgang. Ein Jahr später nahm er erstmals an Jugend trainiert für Olympia teil und wirkt dort bis heute in der Organisation mit. Im selben Jahr kam Luis auch mit dem Sparki-Cup (ehemals Drumbo-Cup) in Berührung, wo er sich noch heute engagiert. Der Schulfußball war ein ständiger Begleiter in Luis' Laufbahn. So war er ab 1999 für 18 Jahre lang SR-Ansetzer im Schulfussball. Ebenso unterrichtete Luis regelmäßig Schüler*innen zu den aktuellen Fußballregeln.
Im Jahre 1993 war Luis Gründungsmitglied und bis 2021 Vorsitzender der Traditionsmannschaft „SR Allstar-Team Berlin“ – eine Gruppe Berliner Schiedsrichter*innen, die regelmäßig Fahrten und Turniere absolvieren. Auch heute ist er dem Team noch als „gute Seele“ treu. Außerdem war er 2001 Mitgründer der inoffiziellen Deutschen SR-Meisterschaft, an der mittlerweile auch DFB-Schiedsrichter*innen teilnehmen.
Von seiner Lehrgemeinschaft Spandau, in der er jahrelang in der Leitung war und diese noch heute unterstützt, wurde er 2016 für die DFB-Ehrung „Danke Schiri“ vorgeschlagen und Landessieger in der Kategorie Ü50.
Im Verband war Luis auch mehrere Jahre im Sportgericht und als Jugendansetzer tätig. Noch heute ist er Mitglied im BFV-Ältestenrat.
Für seine besonderen Verdienste im Berliner Fußball-Verband wurde Luis bereits 2001 mit dem BFV-Ehrenschild sowie 2013 mit der Verbands-Verdienstspange ausgezeichnet. Außerdem erhielt er 2017 die BFV-Ehrennadel in Gold.
Unerwartete Ehrung für Luis und seine Familie
Über die Ehrung war Luis am Abend der Vollversammlung sichtlich berührt. Zu der Auszeichnung sagt Luis selbst:
„Ich möchte mich für diese erteilte Ehrung mit der Goldenen Pfeife recht herzlich bedanken und ich muss zugeben: Diese kam für mich recht unerwartet. Eine solche Ehrung ist etwas sehr Besonderes und ich war und bin immer noch sehr berührt. In meinen 46 Jahren SR-Aktivitäten habe ich mit Freude alle Facetten des Schiedsrichter*innenwesens (Schiedsrichter, SR-Obmann, LG-Leitung, SR-Ausbildung, SR-Ansetzer Jugend und Schulfußball, Beobachter u.v.m.) durchschritten. Der Leitspruch von Alexander Molzahn war für mich von Beginn meiner SR-Aktivitäten bindend: Ich bin gerne Schiedsrichter!“
Seine Verbundenheit und Begeisterung für das Schiedsrichter*innenwesen übertrugen sich auch auf zwei weitere Generationen in der Familie Bass. Sein Sohn Oliver erfuhr noch am Abend selbst durch zahlreiche Nachrichten von der Ehrung:
„Als ich erfuhr, dass mein Vater die Goldene Pfeife des Berliner Fußball-Verbandes erhalten hat, war ich zutiefst bewegt und erfüllt von Stolz. Wir sind eine echte Schiedsrichter-Familie: Mein Vater Luis war der Pionier, der diese Leidenschaft in unsere Familie brachte. Mein Bruder André folgte seinen Fußstapfen und ich, Oliver Bass, bin ebenfalls aktiver Schiedsrichter - und nun führt bereits die dritte Generation diese Tradition fort: mein Sohn Lukas Meier pfeift seit über zehn Jahren ebenfalls mit großer Hingabe. Die Goldene Pfeife ist eine verdiente Anerkennung für einen Mann, der nicht nur selbst mit Leidenschaft noch pfeift, sondern auch drei Generationen von Schiedsrichtern inspiriert und geformt hat.“
Zu der Auszeichnung gratulieren alle Berliner Schiedsrichter*innen Luis Bass recht herzlich!