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„Die Atmosphäre wird überragend sein“

Am Samstag, den 24. Mai 2025 stehen sich ab 12:30 Uhr Eintracht Mahlsdorf und der BFC Dynamo im Mommsenstadion zum Endspiel des COSY-WASCH Landespokals der 1. Herren gegenüber (VorberichtePaper). Im Interview zeigt sich BFC-Coach Dennis Kutrieb voller Ehrgeiz und Vorfreude auf das Finale: 

Herr Kutrieb, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins COSY-WASCH Landespokalfinale. Wie groß ist bei Ihnen und dem Team die Vorfreude auf das Endspiel? 

Die ist riesengroß! Ein Finale spielt man nicht allzu häufig. Von daher sind das immer außergewöhnliche Spiele. Zudem hatten wir ein unglaublich schwieriges Halbfinale. Nach so einem Match ist die Vorfreude auf das Endspiel noch mal umso größer. 

 

Im Halbfinale gelang nach langer Überzahl ein Sieg nach Verlängerung gegen die VSG Altglienicke. Welche Erinnerungen haben Sie an das Spiel? 

Er war ein hochintensives Spiel gegen einen Liga-Konkurrenten. Ich denke, wir haben das Spiel dominiert, vor allem ab dem Zeitpunkt, wo wir in Überzahl gespielt haben. Wir haben sehr wenige Torchancen zugelassen und selbst viele Möglichkeiten gehabt. Von daher war es für mich folgerichtig, dass wir ins Finale gekommen sind. Die Mannschaft hat das gut gemacht, ich war sehr zufrieden mit den Jungs. In Erinnerung geblieben ist mir dann vor allem die Freude beim Schlusspfiff, als der Finaleinzug feststand. 

 

Bereits 2019 standen Sie als Trainer im Finale. Damals unterlagen Sie mit Tennis Borussia gegen Viktoria Berlin. Wie sehr spornt diese Niederlage ihren Ehrgeiz an, es unbedingt in diesem Jahr schaffen zu wollen? 

Das ist definitiv ein Ansporn. So ein verlorenes Pokalfinale ist zwar trotzdem ein Erlebnis und im Grunde eine gelungene Veranstaltung, bei der alles gepasst hat - nur das Ergebnis nicht. Dieses negative Gefühl, wenn man Spiele verliert, kennen alle im Fußball. Das will in einem Finale natürlich niemand erleben. Daher werden wir alles daransetzen, den Pokal nach dem Spiel in die Höhe stemmen zu können, nicht nur für mich, sondern eben auch für die Mannschaft und den gesamten Verein. 

2020 verschlug es Sie für vier Jahre nach England zu Ebbsfleet United. Worin lagen die Herausforderungen, als deutscher Trainer eine Mannschaft im unterklassigen Bereich Englands zu übernehmen? 

Natürlich gab es sprachliche Barrieren, da Englisch nicht meine Muttersprache ist. Das hat schon ein bisschen gedauert, sich da reinzufuchsen. Zudem musste man sich an die Gegebenheiten gewöhnen, denn jedes Land hat ein bisschen seine Eigenheiten und die muss man erst kennenlernen. Der Fußball wird aber am Ende genauso wie hier gespielt mit all seinen taktischen Inhalten und Fitnessinhalten, die man als Trainer einbringen kann. Daher war es trotz der herausfordernden generellen Lebenssituation insgesamt eine unheimlich schöne Zeit. 

 

Welche Erfahrungen konnten Sie auf der Insel sammeln und was waren Ihre schönsten Momente dort? 

Ich bin mit der Zielsetzung gekommen, die Aufstiegsambition des Vereins zu erfüllen. Im ersten Jahr ist zunächst wegen der Covid-19-Pandemie die Saison abgebrochen worden. Im zweiten Jahr haben wir dann die schmerzhafte Erfahrung gemacht, im Finale des Aufstiegs-Play-Offs zu scheitern. Im Jahr darauf sind wir endlich in einer rekordverdächtigen Saison als Tabellenerster mit über 100 Punkten und über 100 geschossenen Toren aufgestiegen. Das war eine unheimlich tolle Erfahrung für mich, auch zu sehen wie glücklich die Menschen im und um den Verein waren. Von daher war es ein rundum gelungenes Erlebnis, das mir immer in Erinnerung bleiben wird. 

 

Das traditionsreiche Mommsenstadion wird im Pokalfinale ein echtes Ost-Duell mit vielen Zuschauenden beherbergen. Was erwarten Sie für eine Atmosphäre an diesem Finaltag? 

Die Atmosphäre wird überragend sein! Unser Verein lechzt nach Erfolg. Da werden unsere Fans zahlreich vertreten sein und uns unterstützen. Ich persönlich habe auch bereits gute Erfahrungen im Stadion gemacht, weil ich dort bei Tennis Borussia als Trainer gearbeitet und den Regionalliga-Aufstieg geschafft habe. Ich weiß, dass es ein volles Haus sein wird und dass wir überragende Unterstützung bekommen werden. Von daher ist alles angerichtet. 

Wie schätzen Sie Ihren Gegner Eintracht Mahlsdorf ein? 

Mahlsdorf hat eine formstarke, sehr unangenehm zu bespielende Mannschaft, die in ihrer Liga nicht umsonst um den Aufstieg mitspielt. Sie haben ein gutes Teamgefüge und eine gut ausgeglichene Mannschaft mit einer passenden Balance zwischen Jung und Alt. Es ist auf jeden Fall eine unangenehme Finalpaarung. 

 

Wie groß ist der Ansporn, dass der Verein sich durch den in der ARD übertragenen „Finaltag der Amateure“ einem noch größeren Publikum präsentieren kann als in der Regionalliga? 

Das ist definitiv ein großer Ansporn für den Verein und auch für die Fans, die sich gerne deutschlandweit zeigen wollen. Deswegen möchten wir auch in den DFB-Pokal, weil man sich auch da noch mal überregional präsentieren kann, und ich denke, das haben sich der Verein und seine Fans verdient. Daher werden wir alles daransetzen, dass wir dem Verein und den Fans die Möglichkeit geben, sich nicht nur am Finaltag der Amateure überregional zeigen zu können, sondern auch im DFB-Pokal. 

 

Vielen Dank für das Interview! 

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