Nach dem späten Ferienende nutzten die Berliner Jahrgänge 2010 und 2011 die kurze Zeit, um in einem Gemeinschaftslehrgang mit Brandenburg und einem Lehrgangstag mit Testspiel wertvolle Schritte in ihrer persönlichen Entwicklung zu gehen sowie als Team Berlin eine gemeinsame Identität auf und neben dem Platz zu entwickeln. Mit dem NOFV-Turnier wartete über das vergangene Wochenende der erste große Vergleich auf das Auswahlteam. Bei dem Regionalturnier sind alle Landesverbände im Nordosten anwesend, um sich miteinander zu messen und den Spielerinnen die Möglichkeit zu geben sich den Sichter*innen des DFB zu präsentieren.
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Berliner U16-Juniorinnen gewinnen NOFV-Turnier
Spiel 1: Berlin – Sachsen 4:0
Nach anfänglicher Nervosität mit Torchancen auf beiden Seiten, übernahm Berlin nach dem ersten Drittel die Initiative im Spiel. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld wurde Mittelstürmerin Hannah tief eingesetzt, sie ließ mit einem Haken die letzte Verteidigerin stehen und schoss dann aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Berlin nutzte den Aufwind und legte in den nächsten acht Minuten zweimal nach: erst war es die zentralen Mittelfeldspielerin Viola, die einen Freistoß traumhaft unter die Latte zirkelte, dann Flügelstürmerin Milou, die nach Eingabe von Michaela am zweiten Pfosten zum 3:0 vollstreckte. Den Schlusspunkt setzte Viktoria, nach einem Durchbruch über die linke Seite konnte sie die Flanke vor dem Tor verwerten.
Spiel 2: Berlin – Mecklenburg-Vorpommern 1:1
Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich trotz einer Niederlage am Vortag voller Energie und machte es den Berlinerinnen von Beginn an schwer. Es gelang gerade im ersten Drittel selten das Pressing der Norddeutschen zu überspielen. Die Konsequenz war das frühe 0:1 und eine Anfangsphase, in die sich Berlin erst reinbeißen musste. Die Spielanteile waren über einen Großteil der Partie ausgeglichen und so war es eine Standardsituation gegen Mitte des Spiels, die Berlin den Punkt bescherte: Therese stieg bei der Ecke mustergültig zum Angriffskopfball hoch, dieser wurde jedoch von der Spielerin am ersten Pfosten abgewehrt. Ihre Kollegin in der Innenverteidigung, Martha, war jedoch zur Stelle und verwandelte den Abpraller zu einer leistungsgerechten Punkteteilung.
Spiel 3: Berlin – Thüringen 3:1
Vor dem letzten Spiel zeigte sich eine spannende Tabellenkonstellation: Brandenburg spielte bereits vor der letzten Partie des Turniers und belegte mit sieben Punkten den ersten Platz, Thüringen und Berlin hatten jeweils vier Punkte. Aufgrund des Torverhältnisses war klar: Thüringen reichte ein einfacher Sieg, um an Brandenburg vorbeizuziehen, Berlin musste mit zwei Toren Unterschied gewinnen, um den ersten Platz zu holen. Die Berlinerinnen nahmen auch sofort das Heft des Handelns in die Hand und belohnten sich mit der frühen Führung durch Michaela. Auf der linken Seite ließ sie zwei Gegnerinnen stehen, zog nach Innen und vollstreckte vom Fünfereck mit dem rechten Fuß. Thüringen zeigte sich wenig schockiert. Bereits wenige Minuten später kam es zu einer Balleroberung nach einem Einwurf, die Thüringer Stürmerin ging tief und lupfte sehenswert über die Berliner Torspielerin. In der Folge erspielten sich die Berlinerinnen konsequent Chancen, nutzten diese allerdings kaum – entweder war das Aluminium im Weg oder die Thüringer Torspielerin verhinderte einen weiteren Gegentreffer. In Minute 50 aber belohnte Viola die Berlinerinnen für ihre Bemühungen. Ihre Ecke war lange in der Luft, senkte sich dann aber, über die Köpfe einiger Mitspielerinnen am ersten Pfosten hinweg, in das Tor. Euphorisiert vom 2:1 ging es weiter nach vorn – kurz vor Schluss wurde Milou in der rechten Halbspur hinter die Kette geschickt. Eine Kurve um die Torhüterin, dann der Schuss aus spitzem Winkel ins Glück. Die Führung, und damit den Turniersieg, ließen sich die Berlinerinnen nicht mehr nehmen.
Tabelle
1. Berlin, 7 Punkte, 8:2 Tore
2. Brandenburg, 7 Punkte, 7:1 Tore
3. Thüringen, 4 Punkte, 9:4 Tore
4. Sachsen, 3 Punkte, 1:5 Tore
5. Sachsen-Anhalt, 3 Punkte, 2:9 Tore
6. Mecklenburg-Vorpommern, 1 Punkt, 2:8 Tore
Verbandssportlehrer Falko Grothe fasst zusammen: „Unabhängig von dem Endergebnis, haben die Spielerinnen sich und den Berliner Fußball hervorragend präsentiert. Nach einem starken Start in das Turnier, haben wir als Team Widerstände mit Leidenschaft, Positivität und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten überwunden. Ich denke der Turnierverlauf war für alle eine sehr wertvolle Erfahrung. Wir haben eine echte Teamleistung gezeigt, bei der jede einzelne Spielerin ihren Beitrag geleistet hat.“
Kapitänin Therese ergänzte: "Das Turnier war, denke ich, für uns als Team ein erster wichtiger Schritt in der Saison. Man merkt, wie wir schon über die kurze Zeit zusammengewachsen sind – sowohl auf dem Platz als auch neben dem Platz. Wir nehmen dieses Selbstvertrauen jetzt in die kommenden Lehrgänge mit und probieren, uns als Team immer weiterzuentwickeln."
Mit dem diesjährigen Titel haben es die Berliner U16-Juniorinnen zum dritten Mal in Folge geschafft, das NOFV-Regionalturnier zu gewinnen. Die Spielerinnen wurden abgestellt von 1. FC Union Berlin, FC Nordost, Hertha BSC, Nordberliner SC.
Weiter geht es für die U16-Juniorinnen bereits am kommenden Wochenende. In der Sportschule Hennef steht ein Vergleichsturnier mit den Landesverbänden aus Mittelrhein und Niedersachsen an. Danach gibt es eine längere Lehrgangspause, bis schließlich kurz vor Weihnachten das Jahr in der Sportschule Wannsee mit einem Gemeinschaftslehrgang abgeschlossen wird.
Kategorien: Juniorinnen
